Dein Tag für Afrika: Rekord-Spendensumme von 13.000 geknackt!

Normalerweise wird so ein „Studientag“, an dem die gesamte Unter- und Mittelstufe wegen der mündlichen Abiturprüfungen unterrichtsfrei hat, gerne zum Chillen, für einen Besuch im Freibad oder für eine Shopping-Tour im Forum genutzt. Nicht so an der Karl-Rehbein-Schule! Am 06.06.18 lautete das Motto für alle Schülerinnen und Schüler der Karl-Rehbein-Schule: Nicht kleckern, sondern klotzen! Zum vierten Mal in Folge nahmen die Rehbeiner am Aktionstag „Dein Tag für Afrika“ teil und erarbeiteten insgesamt knapp über 13.000 €. Das ist ein neuer Rekord!

Aktion Tagwerk: Dein Tag für Afrika

Dein Tag für Afrika ist eine bundesweite Kampagne des gemeinnützigen Vereins Aktion Tagwerk. Die Idee von Dein Tag für Afrika ist ganz einfach: Schülerinnen und Schüler gehen an einem Tag im Schuljahr anstatt zur Schule arbeiten, veranstalten einen Spendenlauf oder planen kreative Aktionen im Klassenverband. Ihren Lohn spenden sie dann für Bildungsprojekte in sieben afrikanischen Ländern. Somit setzen sich die Kinder und Jugendlichen in Deutschland aktiv für Gleichaltrige in den afrikanischen Ländern ein. Unterstützt werden mit dem Erlös der Kampagne Bildungsprojekte des Tagwerk-Projektpartners Human Help Network und des Kooperationspartners Brot für die Welt in Uganda, Ruanda, Burundi, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Guinea und Simbabwe sowie ein Schutzprogramm für unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Deutschland.

Hanau, 6. Juni 18: Unser Tag für Afrika

Seit vier Jahren nehmen die Schülerinnen und Schüler der Karl-Rehbein-Schule an der Aktion Dein Tag für Afrika teil und sind jedes Jahr erfolgreicher. In diesem Jahr haben sie die Rekordsumme von knapp über 13.000 € erarbeitet. Insgesamt haben 43 Klassen und viele hunderte Schülerinnen und Schüler teilgenommen.

Die Jobs und/oder die Spender mussten sich die Rehbeiner selbst suchen, wobei sie selbstverständlich durch Frau Sonja Göhler und Frau Anna Borchers, Lehrerinnen an der KRS und federführend für die Teilnahme am Aktionstag verantwortlich, unterstützt wurden. Sonja Göhler informierte bereits im Frühjahr zusammen mit FSJlern des gemeinnützigen Vereins Aktion Tagwerk im Rahmen einer Auftaktveranstaltung an der KRS über die Möglichkeiten der Teilnahme und vor allem darüber, wofür die erarbeiteten Spenden in Bildungsprojekten in Afrika eingesetzt werden.

Die Teilnahme an dem Aktionstag war selbstverständlich freiwillig, aber die Tatsache, dass die Lebensumstände vieler junger Menschen in Afrika schwierig sind, hat die Rehbeiner dazu veranlasst, sich am 06. Juni 2018 so richtig ins Zeug zu legen und damit Gleichaltrigen einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen.

Die Schülerinnen und Schüler der Karl-Rehbein-Schule haben damit wertvolle Hilfe geleistet, die in verschiedenen Bildungsprojekten in Burkina Faso, Burundi, der Elfenbeinküste, Guinea, Ruanda, Simbabwe und Uganda ankommt. 25 % des Erlöses flossen dabei aber wieder zurück an das hauseigene Afrika-Projekt der KRS in Lomé, Togo. Für die Betreuung dieses Projektes, das den aus der togoischen Stammessprache Ewe stammenden Titel „Essomme“ (dt. Zukunft) trägt, ist Frau Tamara Kpebane, ebenfalls Lehrerin an der KRS, verantwortlich.

So richtig `rangeklotzt!

Das Engagement der Rehbeiner am Aktionstag war auch in diesem Jahr wieder so vielfältig wie überwältigend: Da wurden unzählige Kuchen verkauft (in Kitas, im Gericht, auf dem Marktplatz), Straßen gekehrt, Kinder geschminkt, Büro- und Lagerarbeiten durchgeführt, Ware im Supermarkt eingeräumt, Pferde gefüttert, beim Kaminbau geholfen, Erdbeeren geerntet, Tische im Restaurant eingedeckt, Termine im Nagelstudio entgegengenommen, Kirschen entkernt, Marmelade gekocht, bei den Bundesjugendspielen in der Grundschule geholfen, eingekauft, im Rehasport geholfen und noch vieles, vieles mehr. Die für die Durchführung des Aktionstages verantwortlichen Reli-, Ethik- und PoWi-Lehrer der Karl-Rehbein-Schule, welche die diesjährige Teilnahme ihrer Schülerinnen und Schüler als weiteren großen Teamerfolg verbuchen dürfen, waren stolz und beseelt, wie fleißig und engagiert die Rehbeiner waren. Einigen Schülern war sogar ein Aktionstag nicht genug: Sie haben freiwillig zwei Tage gearbeitet, wie beispielsweise Theresa Renner (9k), Nika Methner und Lorena Lange (5b). Andere Schüler wiederum sind für das Projekt ganz früh aufgestanden, so z.B. Emilia Hoffersberth und Elenya Elter, die schon um 6 Uhr morgens in der Bäckerei angefangen haben. Mit ganzen Listen von verschiedenen Tätigkeiten konnten sich hingegen andere Schüler auszeichnen, so beispielsweise Lukas Wilcek (5c), der nicht nur in der Betreuung der Büchertalschule ausgeholfen hat, sondern auch im Garten, er hat ferner Kuchen gebacken und Hunde ausgeführt.

Unser Tag für einen Brunnen in Lomé, Togo (Westafrika)

Seit 2006 hat die KRS eine Partnerschule in Lomé, Togo: die Grundschule E.P.P. (École Primaire Publique) Tokoin-Hunkpati. Mithilfe der Spenden aus der Schulgemeinde und der Erlöse aus Kuchenverkäufen sowie anderen Aktionen der Afrika-Ag (unter der Leitung von Frau Kpebane) konnten in den vergangenen Jahren an der Partnerschule in Westafrika zahlreiche Reparaturarbeiten an den Schulgebäuden (Dach, sanitäre Anlagen) durchgeführt werden. Auch das Schulgeld, Hefte, Stifte und Bücher wurden für zahlreiche togoische Kinder finanziert.

Die Lage an der Tokoin-Hunkpati ist noch immer keineswegs mit unseren Standards vergleichbar, aber immerhin findet regelmäßig Unterricht statt und nahezu allen Schülern ist der Schulbesuch möglich. Deshalb wollte die Karl-Rehbein-Schule in diesem Jahr mit 25% des Gesamterlöses aus dem Aktionstag, also mit knapp über 3.000 €, eine andere bedürftige Grundschule in der togoischen Hauptstadt. Auf Anraten von Frau Bonfoh, der ehemaligen Schulleiterin unserer Partnerschule in Togo, war dafür ursprünglich die Grundschule IBN Mashoud auserkoren worden, auf deren Grundstück aber – wie Frau Kpebane dann vor Ort in Togo feststellen musste – ein Brunnenbau aus besitzrechtlichen Gründen leider nicht möglich war. Nur zwei Straßen und fünf Fußminuten von der IBN Mashoud entfernt befindet sich die öffentliche Grundschule Haussa-Zongo D, die sich dann ganz überraschend über den Zuschlag freuen durfte. Diese Grundschule, ebenfalls in dem am Stadtrand von Lomé befindlichen Viertel namens „Zongo“, benötigte ebenfalls dringend einen Brunnen, da sie nicht an die städtische Wasserversorgung angeschlossen war.

Informationen:

www.aktion-tagwerk.de