Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Karl-Rehbein-Schüler sagen Xiexie

Wie schon seit nunmehr 10 Jahren machten sich 20 Karl-Rehbein-Schüler auf den Weg ins Reich der Mitte und lernten das alltägliche Leben von Chinesen fernab vom Tourismus kennen.

Im Fokus stand auch dieses Jahr das interkulturelle Miteinander, das deutsche wie chinesische Schüler begeisterte. Begleitet von ihren Lehrerinnen Christiane Meijlink und Pinar Pamukci wurden 20 Schülern der Karl Rehbein Schule fernab von jeglichen touristischen Attraktionen die Gelegenheit eröffnet, den Alltag einer chinesischen Familie und das chinesische Schulleben hautnah zu erleben und ihre interkulturelle Kompetenzen weiterzuentwickeln.

In der Schule nahmen die deutschen Gäste am Unterricht ihrer chinesischen Austauschschüler teil. So fasst Tiffany ihre Eindrücke zusammen: „Fast das ganze Leben der chinesischen Schüler findet in der Schule statt und das rund um die Uhr. Sogar in den Ferien ist Unterricht fast unabdingbar. Im Unterricht und zuhause werden Lückentexte oder Multiple Choice Aufgaben bis spät in die Nacht bearbeitet. Sie haben keine richtige Freizeit, was ich sehr bedauere.“

Im Gegenzug wurde auch von den deutschen Lehrkräften bilingualer Erdkundeunterricht für chinesische Schüler angeboten, der für sie und ihre beobachtenden Lehrer aufgrund der methodischen Vielfalt und selbständigen Arbeitsweise eine ganz neue, ungewohnte Lernerfahrung war.

Über den Schulalltag hinaus wurde den Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften ein attraktives Programm in Sanmen und Umgebung angeboten. So standen die chinesische Geographie, die Nationalsportarten Ping Pong und Kungfu, das Erlernen der Kunst der Kalligraphie und das Spielen der chinesischen Zitter Guzheng, die traditionelle Zubereitung von chinesischem Tee und Dumplings sowie ein Besuch des historischen Museums in der aufsteigenden Stadt Ningbo auf der Agenda.

Eine Herausforderung war während dieser Zeit insbesondere das eigenständige Bestellen des Mittagessens. Was einfach klingt, führte meistens zu Geschmacksexplosionen oder zum Ausprobieren neuer Gerichte. Ob man wirklich das bestellt hat, was man wollte, blieb für viele ein Geheimnis. Da die Bewohner Sanmens kaum Englisch sprechen, ist das Bestellen von Gerichten oder sich in Gespräche mit Einheimischen zu verwickeln eine außergewöhnliche Erfahrung fürs Leben. Dies erweiterte die interkulturelle Kommunikationskompetenz der Schüler in einer sich stetig weitervernetzenden Welt und führte zu fröhlichen Begegnungen mit Hilfe von Gestik, Mimik und notfalls Handyübersetzern.

Die erste Woche hatte den Schülern das Leben in China nähergebracht, wodurch sie für die anschließende Rundreise in der zweiten Woche gut gewappnet waren. Die Tour, die nach Shanghai, Suzhou, Peking und zur chinesischen Mauer führte, gab den Schülern nicht nur das Gefühl im Urlaub zu sein. Vielmehr zeigte sich während der Rundreise, wie sehr die Jugendlichen in unüberschaubaren Millionenmetropolen miteinander achtsam umgehen, sich um das Gemeinschaftsgefühl bemühen und Verantwortung für sich und andere übernehmen. Gemeinsam Spaß haben und für einander da zu sein waren die schönsten Momente für alle Beteiligten während des Austauschprogramms. „Eigentlich finde ich Sightseeing richtig öde, aber China war mit euch richtig geil“, fasst Benjamin zusammen. Das bekannte Sprichwort „die Zeit verfliegt wie im Flug, aber die Erinnerungen [an China] bleiben“ fasst die Impressionen der diesjährigen Austauschteilnehmer zusammen.

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