Der stellvertretende Schulleiter Robert Schnabel und der MINT-Beauftragte André Leinweber nehmen von Dr.Thomas Sattelberger, Harald Fisch, Thomas Michel, Dr. Thomas Schneidermeier und anderen Vertretern der MINT-Initiative das Zertifikat „MINT-freundliche Schule“ entgegen.
Die Karl-Rehbein-Schule Hanau hat sich erfolgreich um das Zertifikat „MINT-freundliche Schule“ beworben und wurde dazu in einem Festakt im hessischen Landtag in Wiesbaden ausgezeichnet. Mit diesem Signet wird anerkannt, dass das Hanauer Gymnasium im Herzen der Stadt hervorragende Leistungen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bringt und den Schülerinnen und Schülern damit beste Voraussetzungen für die Ausbildung in den entsprechenden Bereichen bietet. Die KRS gehört damit zu den 100 Schulen in Hessen, die dieses Siegel tragen dürfen, was gerade einmal fünf Prozent der hessischen Schulen ausmacht. Neben den Auszeichnungen für den Schwerpunkt Musik, als Schulsportzentrum und für die besondere Förderung von Hochbegabten ist das MINT-Zertifikat nunmehr das vierte dieser Siegel.
Dabei bietet die KRS schon seit vielen Jahren beste Voraussetzungen für Schüler und Schülerinnen, die sich im naturwissenschaftlichen Bereich engagieren wollen. Schon in der Klasse fünf wird eine Frühförderung im EFO-Club, also dem „Entdecker- und Forscher-Club“ in Chemie, Biologie und Physik/Astronomie angeboten. Diese setzt sich in der Pfiffikus-AG für besonders begabte und interessierte Kinder fort. Am Ende der Mittelstufe können entsprechende Kurse im Wahlpflichtbereich gewählt werden. „Besonderes Interesse rufen die Informatik-Kurse hervor, zu denen in diesem Schuljahr noch ein Arduino- und ein Robotics-Kurs hinzugekommen sind. Dort werden unter anderem Lego-Roboter programmiert, die dann selbstständig Aufträge erfüllen“, schwärmt André Leinweber, Leiter der Roboter-AG und MINT-Beauftragter der Schule.
Die Basis für dieses vertiefte Studium legt in der siebten Klasse ein für alle Schüler verpflichtender „ITG-Kurs“, ein Kurs zur informationstechnischen Grundbildung, in dem die Grundlagen der PC- und Internetnutzung sowie die einschlägigen Software-Programme erlernt werden. „Nach dieser soliden Ausbildung in der Mittelstufe ist es dann eigentlich folgerichtig, dass in der Rehbein-Schule in der Oberstufe schon seit Jahrzehnten Leistungskurse in Mathematik, in allen Naturwissenschaften, also neben Biologie auch in Chemie und Physik, und seit zwei Jahren auch in Informatik angeboten werden und zustande kommen“, stellt der Oberstufenleiter Rainer Gimplinger zufrieden fest. „Diese Leistungskurse fahren dann nicht nur zwei Tage ins Deutsche Museum und zu Max-Planck-Instituten in München, sondern im Rahmen der Studienfahrt im Abschlussjahrgang beispielsweise auch nach Genf zum CERN, dem großen Ringbeschleuniger“, ergänzt der stellvertretende Schulleiter Robert Schnabel.
Kein Wunder, dass sich neugierige Rehbein-Schüler an den unterschiedlichsten Wettbewerben beteiligen: „Mathematik ohne Grenzen“, Junior Science Olympiade, Jugend-forscht-Wettbewerbe, Internationale Mathematik-, Physik- und Chemie-Olympiaden, „Invent a Chip“ und zahlreiche andere spornen an, sich mit anderen Schülern hessen- und bundesweit zu messen. So waren im vergangenen Jahr bei der Physikolympiade vier der zehn besten hessischen Teilnehmer Schüler der KRS.
Zugute kommt den Jungforschern natürlich auch die hervorragende räumlich-sächliche naturwissenschaftliche Ausstattung der Karl-Rehbein-Schule. „Wir sind der Stadt Hanau als Schulträger sehr dankbar, dass sie im letzten Jahrzehnt sehr viel Geld in die Hand genommen hat, um die Schule als Ganzes auf den allerneuesten Stand zu bringen“, freut sich Schulleiter Jürgen Scheuermann. Dazu gehören im Hauptgebäude flächendeckend eingerichtete interaktive Tafeln, WLAN und nagelneu ausgestattete naturwissenschaftliche Sammlungen, die beispielsweise bei Schülerübungen zu selbstständigem Experimentieren einladen. „Gerade die interaktiven Tafeln erfordern einen hohen Pflegaufwand“, stellt Christiane Alsheimer, Fachbereichsleiterin für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, fest, „eine Herausforderung, der sich sehr aktive Kollegen und sogar Schüler aus der Technik-AG mit hohem Engagement stellen.“
Die neueste Errungenschaft ist ein Drei-D-Drucker, der auch die Besucher am Tag der offenen Tür in ihren Bann zog. „Mit dieser Ausstattung sind die Rehbein-Absolventen dann gut gerüstet für Ausbildung und Studium, auch an der Goethe-Universität Frankfurt, zu der das Innenstadtgymnasium als offizielle Partnerschule enge Kontakte pflegt, ebenso wie zu zahlreichen Firmen mit technischem Schwerpunkt in Hanau und Umgebung“, ergänzt Jürgen Scheuermann.
Dabei geht die Entwicklung in diesem sich rasant entwickelnden Bereich mit hoher Geschwindigkeit voran. Der weitere Ausbau von WLAN und die Einrichtung von Tablet-Klassen stehen, wenn die Bundesmittel freigegeben werden, auf der Tagesordnung, die Konzepte hierfür hat die KRS schon entwickelt.
„Deutschland muss, um seinen Wohlstand zu erhalten, viel in die mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung seiner Jugend investieren, um weltweit nicht abgehängt zu werden. Die Ehrung mit dem MINT-Zertifikat nehmen wir dankbar entgegen und sehen es zugleich als Ansporn, als Rehbein-Schule unseren Beitrag dazu zu leisten“, so abschließend Robert Schnabel.
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