Heißen den neuen Steinway-Konzertflügel mit einem fulminanten Konzert willkommen: Schülerinnen und Schüler der KRS und PHM, KRS-Oberstudiendirektor Jürgen Scheuermann (Mitte), KRS-Musik-Pädagogin Petra Weiß (Mitte), PHM-Schulleiter Jörn Pick (Dritter von links) und PHM-Dozent Christian Gutgesell (links hinten).
Neu „beflügelt“: Die Paul-Hindemith-Musikschule Hanau und die Karl-Rehbein-Schule Hanau kooperieren bei der musikalischen Ausbildung von Schülerinnen und Schülern miteinander. Im Rahmen dieser langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit ist die Idee entstanden, gemeinsam einen neuen Konzert-Flügel anzuschaffen, den die Schüler beider Schulen gleichermaßen für Konzerte und Vorbereitungszwecke nutzen können. „Wir haben uns dabei für ein Instrument aus dem Hause Steinway entschieden, ging es uns in erster Linie darum, nunmehr auch ein Referenz-Instrument für unsere jungen Pianistinnen und Pianisten vorzuhalten, an dem sie beispielsweise Prüfungssituationen für Wettbewerbe durchspielen können“, erläutert PHM-Schulleiter Jörn Pick. „Zudem werden die Flügel und Klaviere in beiden Schulen täglich stark beansprucht. Der Steinway-Konzertflügel – der von Grund auf revidiert wurde – ist also nur besonderen Veranstaltungen und Konzerten vorbehalten“, so Pick weiter.
Der Leiter der KRS, Oberstudiendirektor Jürgen Scheuermann, sieht in der gemeinschaftlichen Anschaffung auch einen weiteren Baustein innerhalb der Kooperationsarbeit beider Schulen, sei der Erfolg dieser Arbeit immer wieder in den zahlreichen Konzerten der KRS hör- und spürbar. „Wir als Schule mit Schwerpunkt Musik freuen uns im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler, einen verlässlichen und kompetenten Partner an unserer Seite zu wissen“, so Scheuermann. „Hier ist über die Jahre eine sehr fruchtbare Symbiose erwachsen, die es zu bewahren und fortzusetzen gilt. Dazu gehört nun auch ein gutes Equipment wie der nun angeschaffte Flügel“, ist sich Scheuermann sicher.
Schüler beider Schulen, der KRS und der PHM, zeigten nun eindrucksvoll die Früchte dieser Kooperation anlässlich des „Einweihungskonzertes“ für den neuen Flügel in der Musik-Aula der KRS. Ob solo, vier- oder sechshändig oder in diversen Duo-Besetzungen: Die jungen Künstlerinnen und Künstler gingen auf einem sehr hohen Spiel-Niveau zu Werke und entlockten dem Flügel dabei unerwartete wie tiefgründige Klangnuancen. Das Programm des Abends, von der KRS-Musikpädagogin Petra Weiß zusammengestellt, liest sich wie ein „Who is Who“ der Komponistenriege. Werke von Chopin, Schumann, Haydn, Vivaldi, Beethoven, Grieg, Tschaikowsky, Purcell, Koussewitzky oder Piazzolla wurden von den Rehbein-Gymnasiasten in bewundernswerter Reife und Hingabe gepaart mit technischer Brillanz dargeboten.
Insbesondere auch die dargebotenen kammermusikalischen Perlen in unterschiedlichen Besetzungen sorgten immer wieder für klangliche Abwechslung in dem naturgemäß klavierlastigen Programm. So überzeugte etwa das Gitarren-Ensemble „Viel-Saitig“ der KRS unter Leitung von Christian Gutgesell in gleicher Weise wie das Saxophon-Quartett der KRS mit einer sehr griffigen wie farbigen Interpretation von Piazzollas „Café 1930“. Die PHM-Klavierdozentin Yeo-Jin Park hatte den „Erstkontakt“ mit dem neuen Flügel. Deshalb oblag ihr der Schlusspunkt des Einweihungskonzerts mit einer sehr einfühlsam interpretierten „Nocturne Es-Dur“ von Chopin. Lang anhaltender Applaus gab es dann am Ende für die engagierten Schülerinnen und Schüler – und für den neuen Flügel, der seine „Feuertaufe“ jedenfalls mit Bravour bestand.
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