Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Deutsche Meisterschaften: Goldregen für die Rehbein-Ruderer

Die erfolgreichen Hassianerinnen und Hassianer_von links nach rechts_Leonard Rieth, Simon Gimplinger, Jakob Rastetter, Leon Nitsch, Jan Schön, Ole Hanack, Tim Moormann, Jara Herbert, Lena Ivanda, Celina Grunwald, Laura Bussian, Jacky Reitz. Foto: KRS

15 Starts – 7x Gold, 2x Silber – alle Starterinnen und Starter im A-Finale der besten sechs. Die Trainingsgruppe des Hanauer Ruderclub Hassia, die zu 100% aus Rehbeinern besteht, kehrt mit einem der besten Ergebnisse der Vereinsgeschichte von den Deutschen Meisterschaften U17/U19/U23 zurück.

Die Trainingsgruppe der Ruderinnen und Ruderer der Karl-Rehbein-Schule hat auf den Deutschen Meisterschaften U17/U19/U23 eines der besten Ergebnisse der Vereinsgeschichte unseres Partnervereins, dem Hanauer Ruderclub Hassia eingefahren. Die Sportlerinnen und Sportler starteten auf dem Fühlinger See in Köln in 15 Rennen. In 15 davon erreichten sie über Vorläufe, Hoffnungsläufe und Halbfinals das Finale A der besten sechs Boote. 7 Mal hieß es in den 15 Finals dann: „Gold für den Hanauer Ruderclub Hassia.“ Zwei Mal gab es dann noch Silber.

Hassia Urgestein und erster Vorsitzender Manfred Matzner ordnete das Ergebnis sogleich als historisch ein. „Noch nie haben die Hassianerinnen und Hassianer so viele Goldmedaillen mit nach Hause gebracht. Noch dazu verteilt über alle Altersklassen und Geschlechter. Die gute Arbeit fiel selbst Kommentatoren-Koryphäe Boris Orlowski aus Essen auf, der seit mehr als zwei Jahrzehnten die Rudersportszene auf den Regattaplätzen unterhält. Während des Finals im U19 Zweier als bereits vier Gold- und eine Silbermedaille auf dem Konto gelandet waren platzte es aus ihm heraus: „Die Hanauer machen hier auf der Meisterschaft überall auf sich aufmerksam. In den Einern, in den Zweiern. Da wird ein guter Job gemacht, eine klasse Jugendarbeit.“ Ein Beleg, dass die Kooperation zwischen Karl-Rehbein-Schule und Hanauer Ruderclub Hassia im Rahmen des Regionalen Talentzentrums nicht nur funktioniert, sondern auch auffällt.

U23-WM-Bronzemedaillengewinnerin und ehemalige Rehbeinerin Lisa Holbrook plagte nach einem vielversprechenden Saisonstart das Verletzungspech. Doch die Architekturstudentin landete den perfekten Coup: Mit nur etwas mehr als drei Wochen gemeinsamem Training konnte sie mit ihren alten Bekannten aus Trier und Regensburg den U23-Vierer ohne Steuerfrau gewinnen – und fährt nun in dieser Bootsklasse zur Weltmeisterschaft.

Ole Hanack, der letztes Jahr sein Abitur an der KRS ablegte, hielt dem Druck auf seinen jungen Schultern Stand und lieferte, wie vom U19-Bundestrainer erwartet, zwei Goldmedaillen ab: im Doppelzweier mit Jakob Geyer aus Berlin und im Doppelvierer. „Ole war zufrieden mit seinen Rennen, ist aber schon wieder voll fokussiert für seine anstehenden Aufgaben.“, erklärte sein Coach und KRS-Sportlehrer Nick Stollenmeyer. Denn in der kommenden Woche geht es für ihn in sein erstes DRV-Trainingslager als unmittelbare Vorbereitung auf die U19-Weltmeisterschaften, die im italienischen Varese vom 27. – 31. Juli stattfinden werden. „Ich freue mich sehr, denn dort werde ich wieder mit Jakob Geyer in meiner Wunschbootsklasse am Start liegen!“

Simon Gimplinger gelang ein bemerkenswerter Erfolg mit Seltenheitscharakter. Der U17-Athlet startete im Einer und im gesteuerten Doppelvierer. „Das sind nicht nur die beiden umkämpftesten U17-Bootsklassen.“, erklärte Gimplingers Coach Robby Gerhardt. „Zwischen den beiden Finals liegen auch nur etwas mehr als zwei Stunden zur Regeneration. Zu wenig, um nochmal runterzukommen oder vernünftig zu kompensieren.“ Es gelang trotzdem, das Meisterstück: Beide Male hieß es Gold an Simon Gimplinger. In den letzten 25 Jahren schaffte dies nur ein einziger weiterer U17-Ruderer. „Es war hart, aber der Wahnsinn. Leonard am Steuer, Julius und Rufus aus Offenbach und Alex aus Frankfurt haben 150% Prozent gegeben. Ohne den Spirit im Team wäre ich auch niemals im Einer so schnell gewesen. Einfach nur Hammer!“

Das Hassia-U17-Mädchen-Trio aus Laura Bussian, Lena Ivanda und Jacky Reitz holte zwei Titel und eine Silbermedaille. Bussian fuhr ein mehr als mutiges Finale im U17-Einer. Bis 200 Meter vor dem Ziel lag sie in Führung und setzte die Top-Favoritin aus Düsseldorf gehörig unter Druck. Nur eine Bootslänge trennte sie schließlich von Gold, als es der Favoritin doch noch gelang mit letzter Kraft vorbeizuziehen. Gold holte die junge Hanauerin trotzdem – und zwar gemeinsam mit ihren Teamkameradinnen Jacky und Lena im U17-Hessenachter. „Ich bin überglücklich und stolz auf die drei. Besonders, dass sie es auch gemeinsam aufs Treppchen und dann noch zu Gold geschafft haben.“, freute sich Trainer Gerhardt nach einem Rennen, dass an Spannung kaum zu überbieten war. Denn über die gesamte Strecke trennte die ersten drei Boote nicht mehr als 50cm. Erst mit den letzten fünf Schlägen machten die Hessinnen das Ding zu. Schon am frühen Morgen hatten Ivanda und Reitz im Vierer mit Steuerfrau, dem „Hessenexpress“, souverän Gold geholt.

Jakob Rastetter und Tim Moormann holten die zweite Silbermedaille für die Hassia. Im U19 Zweier ohne Steuermann waren es abermals Kampfgeist und schierer Wille, der ihren Bugball an zweiter Stelle über die Ziellinie peitschte.

Celina Grunwald konnte gemeinsam mit Steuermann Leonard Rieth zwei vierte Plätze erreichen: im U19-Vierer mit und im U19 Achter. Die U19-WM Bronzemedaillegewinnerin war damit zwar nicht so erfolgreich wie bei der letztjährigen Deutschen Meisterschaft. Auf Grund ihrer überragenden physischen Stärke wurde sie vom Bundestrainer aber dennoch zur Mannschaftsbildung für die U19-Weltmeisterschaft eingeladen.

Die weiteren Platzierungen erruderten Leon Nitsch und Steuermann Jan Schön im U17-Hessenachter der Jungen (Platz 4), Lisa Holbrook im U23-Achter der Frauen (Platz 4), Jan Schön im U19-Achter (Platz 5) und Jara Herbert mit ihrer Mainzer Partnerin im U19 Zweier ohne (Platz 6).

„Der wichtigste Bestandteil des Hassia Erfolgs ist die Karl-Rehbein-Schule mit den Strukturen des Regionalen Talentzentrums.“, erklärt Coach und Lehrer Nick Stollenmeyer. „All unsere platzierten Sportlerinnen und Sportler gehen oder gingen auf die KRS. Leistungssport auf so einem hohen Niveau und mit bis zu 9 Trainingseinheiten in der Woche funktioniert nur mit dieser Struktur und dem Rückhalt der Schule.“, fügt Coach Robby Gerhardt hinzu, der ebenfalls an der KRS unterrichtet. „Unser Dank geht deshalb neben allen Förderinnen und Förderern, neben Eltern und Ehrenamter*innen vor allem an die Schulleitung und das Kollegium.

 

Die Medaillen im Überblick:

Gold U23 Vierer ohne Steuerfrau           

Lisa Holbrook

Gold U19 Doppelzweier           Ole Hanack
Gold U19 Doppelvierer Ole Hanack
Gold U17 Einer Simon Gimplinger
Gold U17 Doppelvierer mit Steuermann  Simon Gimplinger, Steuermann Leonard Rieth
Gold U17 Vierer mit Steuerfrau  Lena Ivanda, Jacky Reitz
Gold U17 Achter mit Steuerfrau Lena Ivanda, Jacky Reitz, Laura Bussian
Silber U19 Zweier ohne Steuermann Jakob Rastetter, Tim Moormann
Silber U17 Einer Laura Bussian

 

4. Platz U23 Achter mit Steuerfrau Lisa Holbrook
4. Platz U19 Vierer mit Steuermann            Celina Grunwald, Steuermann Leonard Rieth
4. Platz U19 Achter mit Steuermann Celina Grunwald, Steuermann Leonard Rieth
4. Platz U17 Achter mit Steuermann Leon Nitsch, Steuermann Jan Schön
5. Platz  U19 Achter mit Steuermann Jakob Rastetter, Tim Moormann, Steuermann Jan Schön
6. Platz  U19 Zweier ohne Steuerfrau

Jara Herbert

 

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