Präsentieren sich an ihrem Ehrentag in feinster Garderobe: Die Karl-Rehbein-Schule Hanau verabschiedete nun in einem feierlichen Rahmen ihre 155 Abiturientinnen und Abiturienten, die mit Freude und Stolz ihre allgemeine Hochschulreife entgegennahmen. Foto: KRS
Sie haben so ziemlich alles erlebt, was ein turbulentes Schulleben zu bieten hat: Eine Pandemie mit „Home-Schooling“ und Online-Unterricht, das schreckliche Attentat in Hanau vom 19. Februar 2020, Flüchtlingskrisen 2015 und 2022, der plötzliche Tod des hochgeschätzten Schulleiters Rainer Gimplinger und des beliebten Pädagogen Stephan Segieth im Jahr 2021. „Das sind die Schlagzeilen, die ihre Schulzeit hier an der KRS mitgeprägt haben“, führt Hanaus Schuldezernent Axel Weiss-Thiel anlässlich der Verabschiedung des Abiturienten-Jahrgangs 2022 der Karl-Rehbein-Schule (KRS) aus. Ins gleiche Horn bläst die Oberstufensprecherin Mara Spatola. Vieles sei eben nicht immer planbar und nicht alles laufe wie geschmiert. „Doch durch die vielen Stolpersteine und Hürden aber sind wir gewachsen. Wir haben als Team gut funktioniert. Wir sind stolz auf das, was wir zusammen die letzten drei Monate geschafft haben“, beschreibt Spatola unter großem Applaus im Congress Park Hanau die vielen positiven Seiten, die letztendlich doch die Oberhand in einer „kunterbunten Zeit, die wie im Flug verging“, behalten sollten.
Stolz dürfen sie auch sein, die 155 frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten der KRS, die nun ihre Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife im Rahmen einer akademischen Feier überreicht bekamen. Gleich 13mal konnte die Note 1 vergeben werden, der Notendurchschnitt liegt bei 2,1. Über eine besondere Ehrung freuten sich Dominik Abraham, Sebastian Oeß und Anne Seifried als Jahrgangsbeste. Der Reigen der Ehrungen wollte dabei gar nicht abreißen. So konnte Nicole Zahn, Leiterin des Fachbereichs 3, zahlreiche Urkunden als „Türöffner“ für besonders herausragende naturwissenschaftliche Leistungen vergeben. Der Präsident des Rotary Club Hanau, Christoph Obladen, zeichnete gleich vier Abiturientinnen und Abiturienten für großes, soziales Engagement aus: Mara Spatola als Oberstufensprecherin, Marlon Kircher für den Schulsanitätsdienst, Julian Rosenau und Janiv Döring für ihren Einsatz in der Foto- und IT-AG.
„Ihr besitzt nun die Reife zu gehen. Geht mit großem Optimismus hinaus in die Welt, verliert dabei auch nie euren Humor“, führt der kommissarische Schulleiter Christian Leinweber aus. Die KRS, so Leinweber, stehe für K wie Kreativität, R wie Reife und S wie Spirit. „Davon habt ihr viel mit auf Eurem neuen Weg bekommen. Nutzt nun die Türen, die Euch jetzt offenstehen“, wünscht Leinweber den scheidenden Rehbeinerinnen und Rehbeinern viel Glück und Erfolg für die kommende Zeit. Für diesen Weg allerdings gebe es kein „falsch“ oder „richtig“, nimmt Elternsprecher Dr. Volker Beyel den Faden auf. „Findet euren Weg, auch wenn der mal in die Sackgasse führt“, meint Beyel, der die Abiturienten dafür gut gerüstet sieht, seien sie doch während des gesamten Schuldaseins obendrein mit rund 2500 Butterbroten seitens der Eltern bestens versorgt worden.
Gilt also nicht nur ein großer Dank den stets fürsorglichen Eltern, so versäumt es auch Mara Spatola nicht, sich im Namen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler vor allem auch bei den KRS-Lehrkräften zu bedanken, „die uns auf unserer turbulenten und kunterbunten KRS-Reise begleitet haben. Sie waren immer für uns da, haben uns immer mit Rat und Tat unterstützt – entweder als Wissensvermittler oder manchmal eben auch als Psychologe“, berichtet Spatola, die daneben noch eine Reihe schulischer Anekdoten zum Besten geben kann. „Man muss lernen, was zu lernen ist und dann seine Wege gehen“, zitiert sie den Barockkomponisten Georg Friedrich Händel am Schluss ihrer mit Standing Ovations versehenen Rede. „Wer weiß, wann und wo wir uns vielleicht mal wiedersehen“, schließt sie ihre Ausführung, wohlwissend, dass nunmehr mit Erreichen des Abiturs ein großer Lebensabschnitt zu Ende gegangen ist – vielleicht aber noch nicht für alle, denn einige der Abiturientinnen und Abiturienten werden in der KRS-Operetten-Produktion „Frau Luna“ vom 16. bis 19 Juli im CPH zu sehen und zu hören sein. „What a feeling“: Dieser berühmte Discotitel, dargeboten vom Musik-Leistungskurs, bildete auch den fetzigen Übergang zu einem rauschenden Abiturball, der bis die frühen Morgenstunden andauerte.
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