Ein Austausch mit Hygge auf Grönland

Die jüngste Akkreditierung der Karl-Rehbein-Schule Hanau für das bildungspolitische Erasmus+ Programm zeigt bereits ihre ersten positiven Erfahrungen und nachhaltigen Erfolge. So starteten in diesem Schuljahr insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler ein zehntätiges Abenteuer in die Länder „des Feuers und Eises“- nach Island und Grönland. Vor und nach der Austauschwoche mit der Atuarfik Hans Lynge Schule, einer der dortigen fünf Schulen in Grönlands Hauptstadt Nuuk, wurde ebenso ein Zwischenstopp auf Island eingelegt, um das gemeinsame Short-Term-Mobility-Project der EU realisieren zu können. 

Lehrreiche Erfahrungen, faszinierende Eindrücke aber auch gemeinschaftliche Momente und interessante Begegnungen sind Teil des Erasmus-Projektes “HYGGE- Healthy Youth Going Green in Europe“ (auf Deutsch: „Gesunde Jugendliche nachhaltig unterwegs in Europa“) zwischen der Karl-Rehbein-Schule Hanau und der Atuarfik Hans Lynge Schule in Nuuk auf Grönland. Das Projekt wurde von der Europäischen Union finanziert und soll Lernende befähigen in und außerhalb ihrer Lernzeit Erfahrungswerte, ganzheitliche Kompetenzen und Eindrücke sammeln zu lassen, die sie in ihrem persönlichen Entwicklungsprozess prägen soll. Was genau ist aber Hygge? Hygge ist ein Kernbestandteil der dänischen und grönländischen Tradition und Lebensweise. Im Wesentlichen bedeutet es eine gemütliche, herzliche Atmosphäre, in der man das Gute des Lebens zusammen mit lieben Leuten genießt und in jenem Projekt mit gesundheitlichen Zielen verfolgt. Genau dies erreichten die jungen Karl-Rehbeiner*innen mit den neuen grönländischen FreundInnen in Nuuk. 

Im Mai 2022 reiste erstmals eine Delegation grönländischer Schüler*innen der neunten Klasse nach Hanau, wo sie von der Karl-Rehbein-Schule herzlich empfangen wurden. Eine Woche verbrachten sie mit den Schüler*innen der EUropa-AG, die vom Erasmus-Koordinator der KRS Herrn Etienne Emmert und Frau Pinar Pamukci geleitet wird. Dabei wurde am Projekt zur Förderung eines gesunden und nachhaltigen Lebensstiles für die Zukunft gearbeitet, indem man mediale “posts” entwarf. Gemeinsam erlebte man so unvergessliche Momente, wie z.B. Städtetrips nach Frankfurt und Hanau, einen grünen Wanderungsmarathon rund um Hanau, ein gesundes und nachhaltiges Frühstück sowie Spiel und Spaß im Kletterwald, aber auch eine Vielzahl an persönlichen schönen Ereignissen in den Gastfamilien. Es wurden Freundschaften geschlossen, an die die Schüler*innen sich ein Leben lang erinnern werden können. „Thank you, Germany!“, heißt es aus Grönland. 

Kurz vor den Herbstferien reisten nun auch die jungen KRS- Schüler*innen nach Grönland, um den Austausch und das Projekt abzuschließen. „Am meisten freue ich mich darauf, die grönländischen Schüler wiederzusehen“, berichtete Lucy Weber aus der Klasse 9m. Und welch eine Freude es tatsächlich war! Liebevoll wurden die KRS-SchülerInnen von den Grönländern in Nuuk aufgenommen und sie konnten es kaum erwarten, eine traumhaft schöne Zeit zu haben. In Grönland selbst wurde gesegelt, gewandert, gefischt sowie riesige Eisschollen im arktischen Meer und Polarlichter beobachtet. Am Ende wurden aber auch ein paar Tränen vergossen, als es schließlich zum Abschied kam. „Der Austausch mag zwar vorbei sein, aber das, was die Schüler*innen während dieser Zeit erleben durften, wird für alle Ewigkeit in ihren Herzen bleiben! Gemeinsame Projekte, ein gemeinsames Arbeiten und Lernen aber auch den Kerngedanken der EU im Sinne eines “United” mit- und weiterzutragen birgt letztlich einen immensen Mehrwert für alle Beteiligten im schulischen Kontext. Dank der Finanzierung durch die Europäischen Union können solche Erlebnisse, Momente und Projekte an Schulen realisiert werden und werden einen gewinnbringenden Beitrag für unsere Zukunft leisten“ so der Erasmuskoordinator Etienne Emmert an der Karl-Rehbein-Schule Hanau. Also: Ein Austausch mit Hygge? Die KRS-SchülerInnen sagen ja, es war ein gewaltiger hyggeliger Erfolg!

Von Lucy Weber, 9m