Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Besuch der Gedenkstätte Buchenwald – Erlebnisbericht

Foto: privat

Als Abschluss zum Thema „Zweiter Weltkrieg und Nationalsozialismus“ im Fach Geschichte besuchten die 10h und 10n, unter Begleitung von Frau Sonntag und Herrn Schmidt, am Dienstag den 07.02.2023 das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar in Thüringen. Heute bezeichnet man es als Gedenkstätte, da man in Buchenwald an das Geschehene erinnern und der Opfer gedenken möchte. Die beiden Klassen hatten zuvor den Zweiten Weltkrieg und das Dritte Reich im Geschichtsunterricht behandelt, die Exkursion nach Buchenwald diente zur Vertiefung und Erweiterung des bereits gelernten Wissens. Nach der Ankunft mit dem Reisebus erhielten die Schüler eine zweitstündige Führung über das Gelände, welche mit allgemeinen Informationen über Buchenwald begann. Buchenwald war ein Arbeitslager, ausschließlich für Männer, welches von 1937 bis 1945 betrieben und im April 1945 von den Amerikanern befreit wurde, jedoch anschließend der damaligen Sowjetunion zugeteilt wurde. Die Führung beinhaltete die Besichtigung des alten Bahnhofes, an welchem die Häftlinge, ab 1942 von Buchenwald nach Auschwitz deportiert wurden, sowie Fakten und Zahlen über Buchenwald, die Rangordnung unter den Häftlingen, jedoch vor allem Geschichten über viele Einzelschicksale. Es wurde Wert darauf gelegt, den Schülern nahezubringen, wie das Leben in Buchenwald aus Perspektive eines Inhaftierten, eines Kindes oder auch eines SS-Mann empfunden wurde. Es wurde berichtet wie grausam der Umgang mit den Häftlingen war, wie wenig sie zu essen bekamen, wer die Aufsicht über das Lager und die Barracken hatte und auch was mit den Kindern nach der Befreiung des Lagers geschah. Das Tor zur den Barracken war besonders gut erhalten. Der Spruch darauf „Jedem das Seine“ gab den Schülern die erschreckende Erkenntnis über die Denkweise der damaligen Zeit des Dritten Reiches.
Um an die Opfer der damaligen Zeit zu erinnern, errichtete man eine Gedenktafel, die mit all den Namen der betroffenen Nationen beschriftet ist und stets 37 Grad -symbolisch für die Körpertemperatur -hat. Als letzter Teil der Führung wurden das Krematorium und die Pathologie besichtigt, was nahezu alle Schüler am meisten erschreckte. Hinzu kam, dass diese Gebäude genau wie zur Zeit des Lagers erhalten waren, im Gegensatz zu den Barracken, welcheheute nicht mehr stehen. Anschließend wurden die Klassen in einen Untersuchungsraum geführt, in welchem etwa 8000 Häftlinge durch eine Hinterlist der SSMänner erschossen wurden. Zum Abschluss wurde das Museum der Gedenkstätte Buchenwald, besichtigt, wo unter anderem Gegenstände der damaligen Zeit betrachtet werden konnten. Alte Schüsseln, Uniformen und persönliche Gegenstände wie Schmuck, Spielzeug und Briefe waren ausgestellt. Diese gewährten privateren Einblick in das Leben der Häftlinge und Angehörigen. Fotos und Bilder von früher sind ebenfalls Teil der aktuellen Ausstellung. Für viele wird hier das Ausmaß des Leids ersichtlich und verständlicher.Der Besuch in Buchenwald wird mit Sicherheit allen im Gedächtnis bleiben und Spuren hinterlassen haben, was nach Gesprächen im Klassenverband noch einmal bestätigt wurde. „Die Kälte die wir oben wahrgenommen haben, war trotz Winterjacken und passender Kleidung stark, wie muss es dann erst für die Häftlinge damals mit der dünnen Uniform
gewesen sein?“, fragen sich Schüler aus der 10n. Auch wenn solche Erlebnisse bei den Schülern meistens Schrecken erregen, ist es wichtig zu informieren und nicht zu vergessen, damit sich so etwas niemals wiederholt.

Emilija Jeftić 10n

 

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