Die Lizenz für die Straße des Lebens erreicht

Fein in Schale geworfen präsentieren sich die frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten der Karl-Rehbein-Schule Hanau, die nun mit Stolz und Freude ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nahmen. Foto: KRS

187 Abiturientinnen und Abiturienten der Karl-Rehbein-Schule – zehn Mal Note 1

„Nehmt Abschied Brüder, ungewiss…“: Dieses ehrwürdige Pfadfinderlied ertönt Hand in Hand gesungen vom Leistungskurs Musik auf der Bühne des Congress Park während der Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS). Ein sehr emotionaler Moment der den endgültigen Abschied vom gemeinsamen Schulleben bedeutet. In der Tat, führt Schulleiter Stephan Rollmann in seiner Begrüßung aus, müssen sich die jungen Menschen nach der erfolgten offiziellen Überreichung der Abiturzeugnisse nun neue und eigene Wege suchen.

In Deutschland, so Rollmann, brauche man für alles, was sich irgendwie zu Luft, Wasser und Erde bewegen lässt, einen Führerschein. Und wenn man so will, so haben die nun verabschiedeten 187 KRS-Abiturientinnen und Abiturienten mit Erfolg ihren Führerschein bestanden – mehr noch, sie hielten nun die Rennlizenz für die Formel eins in der Hand, mit der sich alle Straßentypen befahren lässt bis hin zur Autobahn der Universität. Allerdings, schränkt Rollmann gleich ein, müssten nun noch weitere Fahrlizenzen erworben werden. Das Abitur sei nur der Grundstein dafür, den „Roadtrip“ zu neuen Horizonten anzutreten. „Auf der Straße des Lebens muss man Regeln beachten. Bewahrt immer Ruhe und Besonnenheit, achtet auf Schlaglöcher. Es gibt auch unvorhergesehen Pannen – lasst such dabei vom Pannendienst helfen. Auch werdet ihr auf steinige Wege treffen und manchmal stellt man fest, dass man sich hoffnungslos verfahren hat. All das aber muss euch nicht davon abhalten, das Lenkrad eurer Geschicke selbst in die Hand zu nehmen, denn jede und jeder von euch hat das Rüstzeug für den persönlichen Grand Prix vermittelt bekommen“, ist sich Rollmann sicher.

Mit einem Gesamt-Durchschnitt von 2,2 und der Vergabe von insgesamt zehn Mal Bestnote 1 „dürfen Sie heute sehr stolz auf das nun Erreichte sein“, betont auch Hanaus neuer Bürgermeister Doktor Maximilian Bieri in seinem Grußwort. „Sie wissen auch, dass Sie nicht alles wissen. Sie haben aber gelernt, wie man lernt“, ruft Bieri der Abiturientenschar im Saal zu. Angesichts der riesigen Herausforderungen und Probleme, vor denen die Menschheit stehe, sei es aber wichtig mit Mut und Optimismus diese Herausforderungen anzupacken und sich dabei auch für eine demokratische Grundordnung, geprägt von Toleranz und Respekt, einzubringen, so Bieri.

Herzliche Glückwünsche werden den stolzen Abiturientinnen und Abiturienten auch vom Schulelternbeirat und dem „Verein der Freunde der KRS“ mit auf dem Weg gegeben, bevor dann zahlreiche Ehrungen für besondere Leistungen und außergewöhnliches, soziales Engagement in der Schulzeit folgen. Vom Rotary Club Hanau werden Paula Diener, Annika Tetens und Rudolf Handro ausgezeichnet, die sich freiwillig in verschiedenen Projekten und Einrichtungen der Schule eingebracht haben, darunter der Sanitätsdienst, den KRS-Orchestern oder in der Schülervertretung als Schulsprecher. Urkunden gehen auch an zahlreiche weitere Abiturientinnen und Abiturienten, die in den naturwissenschaftlichen MINT-Fächern herausragende Leistungen erzielt haben. Für die Abiturientenschar ergriffen Rudolf Handro und Annika Tetens das Wort und bedankten sich für die vielfältige Unterstützung seitens der Schulleitung und den Mitschülern.

Und dann kommt er, der große Moment, auf den alle Schülerinnen und Schüler neun Jahre lang hingearbeitet haben: Von ihren Tutoren und Tutorinnen werden unter tosendem Applaus der Eltern die ersehnten Abiturzeugnisse überreicht, die viele mit einem breiten Strahlen auf dem Gesicht in Empfang nehmen. Damit steht einem rauschenden Abiball nichts mehr im Wege.