Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Schülerlabortag: „Blut und das virtuelle Mikroskop“ – Klasse 9a zu Besuch im Goethe BioLab

Foto: KRS

Am vergangenen Montag, den 11. März 2024, hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a die Möglichkeit, einen Tag im Goethe BioLab am Uni-Campus Riedberg zu verbringen. Begleitet wurde die Klasse von ihrem Biologielehrer Maximilian Leutner und ihrer Chemielehrerin Lisa Prins.
Im Rahmen von Schülerlabortagen bietet die Abteilung Didaktik der Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt Schulklassen verschiedener Altersstufen seit 2008 die Möglichkeit, im Goethe BioLab an biologischen Unterrichtsinhalten praktisch zu arbeiten und eigenständig Experimente durchzuführen. Hierbei werden biologische Fragestellungen mithilfe typischer naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen bearbeitet sowie aktuelle Forschungsmethoden angewendet.
„Blut ist ein ganz besonderer Saft“ – Mit diesen Worten begrüßte Christian Dietz, der zusammen mit Prof. Paul Dierkes das Goethe BioLab leitet, die KRS-Schüler und führte sie thematisch ein. Der Schwerpunkt des Labortages lag auf der Morphologie von Blutzellen sowie pathologischen Veränderungen des Blutbilds.
Nach ersten allgemeinen Informationen über Eigenschaften und Bestandteile des Blutes startete die Lerngruppe mit der Herstellung dünner Blutausstriche, die sie anschließend einfärbten. Bei der Betrachtung der Blutausstriche unter dem Lichtmikroskop konnten die Schüler ihre Fähigkeiten im Umgang mit diesem wichtigen biologischen Arbeitsgerät unter Beweis stellen und gegebenenfalls auffrischen.
Einen Einblick in medizinische Analyseverfahren wurde den Schülern durch die quantitative Bestimmung der Erythrozyten im mikroskopierten Blutausstrich gewährt. Mithilfe speziell skalierter Objektträger konnten die Schüler zelluläre Blutbestandteile in einem definierten Volumen auszählen und differenzieren. Christian Dietz betonte die Bedeutung dieses Verfahrens für die Erstellung medizinischer Befunde. Mithilfe eines solchen Differentialblutbilds lassen sich Aussagen über eventuell vorliegende Entzündungen, Infektionen, Immundefekte und Bluterkrankungen treffen. Ein Differentialblutbild einer realen Patientin wurde anschließend betrachtet und gemeinsam mit den Schülern besprochen – ein schönes Anwendungsbeispiel, das den Schülern die Relevanz der erlernten Inhalte des Tages besonders vor Augen führte.
Neben der klassischen Lichtmikroskopie stand insbesondere auch die virtuelle Mikroskopie im Fokus des Labortages. Als Grundlage dienten hochauflösende Aufnahmen von Blutausstrichen. Mithilfe verschiedener digitaler Werkzeuge konnten die Schüler hier die Morphologie von Blutzellen untersuchen. Sie suchten jeweils ein Beispiel der verschiedenen Blutzelltypen und konnten diese anschließend digital markieren, dokumentieren und ausmessen.
Nach einer einstündigen Mittagspause, in der die Schüler die Gelegenheit hatten, den Uni-Campus und natürlich auch die Mensa zu erkunden, wurden digitalisierte Präparate von pathologischen Blutausstrichen unter dem virtuellen Mikroskop analysiert. Als pathologische Krankheitsbilder erarbeiteten die Schüler in drei Gruppen Blutausstriche von akuter myeloischer Leukämie, Eisenmangelanämie und Malaria tropica. Im Anschluss wurden die Unterschiede der Blutausstriche von erkrankten im Vergleich zu solchen von gesunden Menschen herausgearbeitet. In einer abschließenden Diskussionsrunde wurden zudem die Folgen der Krankheiten für Betroffene und entsprechende Therapieansätze besprochen.
Insbesondere den hohen Anteil an praktischer Arbeit und die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Krankheitsbildern schätzten die Schülerinnen und Schüler an diesem etwas anderen Schultag, wie sie auf der Rückfahrt berichteten.

 

Foto: KRS

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