Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Ein Fest für Ohr und Augen

Der Chor der Klassen 5g und 6g kann das Publikum mit der Aufführung des Musicals „Die Schöpfung“ nicht nur stimmlich überzeugen, sondern besticht auch durch eine Vielzahl an phantasievoll gestalteten Kostümen. Foto: KRS

Liebevoll und mitreißend: Karl-Rehbein-Schule führt Musical „Die Schöpfung“ auf 
 
Auf der „Bühne“ in der Hanauer Marienkirche tummelt sich eine muntere Schar unterschiedlichster Geschöpfe samt Flora, Fauna und Himmelsgestirn. Sogar Regentropfen sind auf der Kanzel zu bewundern. Schließlich, so klären sie die staunenden Tiere und Pflanzen in ihrem Disput, wer denn nun die Krönung der Schöpfung sei darüber auf, dass ohne Wasser gar nichts auf der Erde zu finden sei. Gleich in zwei Aufführungen wird dem Publikum die biblische Schöpfungsgeschichte in einer halbszenischen Aufführung von den Musikklassen 5g und 6g der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) als ein kurzweiliges Musical dargeboten, instrumental begleitet vom Musik-Leistungskurs der KRS unter der Leitung der Musikpädagogen Frank Hagelstange und Jens Weismantel.
 
„Die Schöpfung“ wurde von dem Frankfurter Komponisten Peter Chilla konzipiert. So besitzt jeder Schöpfungstag einen eigenen Song, der die jeweiligen Ereignisse mitunter sehr plakativ beleuchtet, beispielsweise wenn der Kinder-Chor zu Beginn das Wort „Wasser“ in seine einzelnen sprachlichen Silben und Konsonanten seziert. Chilla bedient sich zudem sehr geschickt aus dem großen Fundus der Musikgeschichte, wenn zum Beispiel am Ende Händels berühmtes „Halleluja“ oder das bekannte Kinderlied „Alle Vögel sind schon da“ zitiert wird, sehr homogen in den eigenen kompositorischen Duktus eingebunden. Die vielen insgesamt rhythmischen und auch harmonischen Finessen, die in den einzelnen Stücken eingebaut sind, erfordern besonders für das Instrumental-Ensemble höchste Konzentration in ihrer Umsetzung. Auch der Kinderchor, der zudem noch szenisch in das Werk eingebunden ist, überzeugt mit einer guten Intonation und einem klarem Wortverständnis.
 
Nicht nur die Ohren werden hier also verwöhnt, auch das Auge kann sich an der phantasievollen und opulenten Kostümierung erfreuen. Ein erhabener mächtiger Löwe steht da neben einer frech-quakenden Ente, die gar nicht genug von dem saftig-grünen Grasgewächs neben ihr bekommen kann. Mammuts, bunte Paradies-Vögel, schillernde Fische und ein stolzer Adler werden von bunten Blumen und knorrigen Bäumen flankiert. Die Sonne erstrahlt derart hell in gleißend-gelben Licht, dass sie eigens eine Sonnenbrille zum Schutz ihrer Augen benötigt.        
 
Kommentiert wird das Geschehen von vier Engeln, die die unterschiedlichen naturwissenschaftlichen und religiösen Sichtweisen zum Ausdruck bringen. Die Botschaft ist eindeutig: Gleich, aus welchem Blickwinkel man das Schöpfungswerk als solches auch betrachten will – wir haben nur eine Erde, die es zu schützen gilt. Gleich auch welcher Kultur und welcher Religion man angehört: Ein friedliches, respektvolles Miteinander unter den Menschen im Einklang mit der Natur ist unabdingbar, will man die Wunder der Schöpfung bewahren. Das zeigt sich im Übrigen auch auf der Bühne, musizieren, singen und spielen hier Schülerinnen und Schüler aus aller Herren Länder im besten Einklang und mit großer Freude miteinander und begeistern so das Publikum mit einer sehr liebevoll inszenierten Aufführung. Beste Werbung für das lebendige Musikleben an der KRS.

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