Foto: KRS
„Raus aus den Federn“ hieß es am frühen Morgen des 19. März für sieben Jungen und sieben Mädchen der Jahrgangsstufen 10 und der E-Phase, denn sie sollten ihre beiden Lehrerinnen Frau Dewit und Frau Egenolf um 06:00 Uhr am Frankfurter Flughafen treffen. Wohin die Reise ging? Nach Italien! Im Rahmen von Erasmus + durfte die Karl-Rehbein-Schule zum 3. Mal nach Poppi in die Toskana reisen und dort die Gastschüler und Lehrkräfte wiedertreffen, die bereits im Oktober 2024 Hanau besucht hatten.
„Es herrschte eine gute Balance zwischen Schulunterricht, Unternehmungen und Freizeit“, so die Meinung eines Schülers. Die Rehbeiner besuchten an zwei Schultagen in Kleingruppen verschiedene Fächer in unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Das Fazit lautete bei fast allen: Das Verhältnis zwischen den Lehrerinnen und Lehrern und der Schülerschaft ist entspannter und freundschaftlicher. Weniger positiv empfanden die deutschen Gäste, dass es statt mündlicher Noten mündliche Abfragen während des laufenden Unterrichtsbetriebs gab, für die sich die italienischen Schülerinnen und Schüler an ihren unterrichtsfreien Nachmittagen intensiv vorbereiten mussten. Viel Spaß hatten die Rehbeiner beim gemeinsamen Sportunterricht mit Schülern der 5. Klasse (Q4), die vor zwei Jahren die Karl-Rehbein-Schule besucht hatten.
Die gemeinsamen Ausflüge führten die deutschen Gäste in die Natur des Casentino und nach Florenz. Nach dem Besuch des Klosters der Kamaldulenser, einem Mönchsorden, der von dem Benediktinermönch Romuald im Jahr 1012 gegründet wurde, folgte eine Wanderung durch den Wald entlang der Zuflüsse des Arno. Gemäß dem Erasmus + – Projektthema „Leben am Fluss“ unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, erfuhren die Rehbeiner, dass die Hölzer des Casentino früher hinab zum Arno mit Ochsen transportiert und dann weiter über den Arno bis nach Florenz im Strom befördert wurden. Die Hölzer wurden u.a. für die berühmte Kuppel des Domes von Florenz verarbeitet. Mithilfe eines Auswertungsbogens von „earthwatch Europe: Freshwater watch“ untersuchten die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus u.a. die Sauberkeit des Wassers, die Fließgeschwindigkeit und das Artenvorkommen.
Das Schulfach „Storia dell’arte“, Kunstgeschichte, kann am besten in Florenz, der Stadt der Medici versinnbildlicht werden. Daher wurden die deutschen Gäste und ihre Partner in die „Cappelle Medicee“, dem Mausoleum der Familie der Medici, geführt und bewunderten dort die mehrfarbigen Marmorwände und Marmordecken, sowie die von Michelangelo gestalteten Marmorstatuen. Der mit viel Kultur versehene Spaziergang durch die Stadt vorbei am Dom Santa Maria del Fiore, am Palazzo Vecchio, an den Uffizien, hinüber über den Ponte Vecchio bis hin zum Palazzo Pitti rundete den Tag in Florenz ab.
Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler waren sich darüber einig, dass die Gastfamilien sie herzlich in ihren Alltag aufgenommen haben. Die stets sehr gute Verköstigung und die vielen Geschenke zum Abschied, wie Olivenöl, Wein oder Käse, zeigen, wie eng die Italiener mit ihrer Kultur und ihrer Kulinarik verbunden sind und diese auch außerhalb Italiens verkörpern.
Wären die Flüge nicht für den 26. März gebucht gewesen, so wären die meisten Rehbeiner am liebsten noch in Poppi geblieben.
Karl-Rehbein-Schule
Im Schlosshof 2
63450 Hanau
Tel: (06181)6183-600
Fax: (06181)6183-699
E-Mail:
info@karl-rehbein-schule.de