Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Das große Spiel kann beginnen – KRS präsentiert Musical „Chess“ im CPH

Jeder Schritt muss sitzen: Die Proben für das Musical „Chess“ laufen auf Hochtouren. Insgesamt 250 Schülerinnen und Schüler der Karl-Rehbein-Schule werden das Stück um Politik, Verschwörung und Liebe mit Herzblut vom 29. Juni bis 2. Juli im CPH aufführen. Foto: KRS

Die KRS-Schülerinnen Jasmin Kraiczy (rechts) und Charlotte Henkel fiebern ihrem großen Auftritt als „Florence“ und „Frederick“ schon jetzt entgegen. Fotos: KRS

„Beim Tanzen dürft ihr auch das Singen nicht vergessen. Und die Paparazzi müssen ins Publikum schauen, nicht an die Decke“: Die freundlichen, aber bestimmten Anweisungen von Regisseur Frank Hagelstange geben den Chormitgliedern den letzten Schliff. Seit über einem Jahr schon laufen die Proben für den großen „Showdown“ am Sonntag, 29. Juni. Dann werden rund 250 Akteure der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) in der Premiere des Musicals „Chess“ im Congress Park Hanau auf der Bühne zu erleben sein. Der große Chor, der Kinderchor die Big-Band, das Sinfonieorchester, das Blasorchester und eine eigens zusammengestellte „Chess“-Band interpretieren vom 29. Juni bis 2. Juli Abend für Abend ihre ganz eigene Fassung des Musical-Welterfolgs „Chess“ aus der Feder der beiden ABBA-Männer Benny Anderson und Björn Ulvaeus.

In der Aula der KRS herrscht konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Der große Chor der KRS übt Szene für Szene, die einzelnen Choreographien werden zusammen mit der Musik zu einer Einheit gegossen. Hagelstange unterbricht immer wieder, korrigiert und zeigt, wie die Szene von den Bewegungsabläufen aussehen soll. Die KRS-Pädagogin und -Orchesterchefin Petra Weiß, für die die Musical-Aufführung zeitgleich die Abschiedsvorstellung an der KRS sein wird, da sie sich in den Ruhestand zurückzieht, hat als Korrepetitorin am Flügel alle Hände voll zu tun, dem musikalischen Geschehen im Raum Gestalt zu geben. „Die vielen rhythmischen Raffinessen und harmonischen Klippen stellen höchste Ansprüche an die jungen Musikerinnen und Musiker. Die Musik selbst bietet viele „Ohrwürmer“, die es aber in sich haben. Doch bei aller Arbeit und Anstrengung überwiegt die Vorfreude im Sinfonieorchester, endlich auf die Bühne zu gehen“, so Weiß, die das große Engagement ihrer Orchestermitglieder lobt.

Ähnlich sehen das die jungen Solistinnen und Solisten. Sie hatten sich mittels eines Castings für die jeweiligen Hauptrollen „beworben“. Die Abiturientin Jasmin Krajczy, hat sich beim Casting in die Rolle der „Florence“ verliebt. „Eine ergreifende Rolle. Schon bei „Frau Luna“ war ich als Chorsängerin auf der Bühne. Das ich jetzt eine Hauptrolle gestalte, ist für mich eine wertvolle Erfahrung“, erzählt Jasmin. Überhaupt hat bei vielen der Darstellerinnen und Darsteller die KRS-Aufführung der Operette „Frau Luna“ vor rund drei Jahren einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das sieht auch der ehemalige KRS-Schüler Niklas Helm so, der den russischen Schach-Großmeister „Anatoly“ spielen wird. „Frau Luna war eine großartige Erfahrung für mich“, so der Tenor, der mittlerweile Komposition studiert und demnächst auch Dirigat studieren will.

Auch für Charlotte Volbers, die zudem Klavier und Klarinette auf hohem Niveau beherrscht, ist „Musik ein großer Teil meines Lebens. Hier und da habe ich mal eine kleinere Rolle gestaltet und meist in Chören gesungen. Jetzt aber bin ich als „Svetlana“ in eine Hauptrolle geschlüpft – eine große Herausforderung, die mich bestimmt weiterbringen wird“ ist sich Charlotte sicher. Charlotte Henkel hingegen weiß schon jetzt, nach dem Abitur ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ am Theater zu absolvieren. Theaterluft ist die große Leidenschaft der Altistin, die in „Chess“ eine sogenannte „Hosenrolle“, die des amerikanischen Schach-Großmeisters Frederick, innehat. „Wir haben halt zu wenig Männer“, so Charlotte mit einem Lächeln, die unter anderem auch schon bei den „Hanauer Brüder-Grimm-Festspielen“ mitgewirkt hat. Auch für sie war „Frau Luna“ einst die Startrampe ins Theaterleben ebenso wie für Mia Specht, die sich die Rolle der „Svetlana“ mit Charlotte Volbers teilt. „Mir gefällt besonders die tolle Gemeinschaft und der starke Zusammenhalt des gesamten Bühnenteams. Wir werden hier bestmöglich unterstützt und helfen uns auch gegenseitig“, beschreibt Mia die kollegiale Arbeitsatmosphäre während der Proben. Das sieht auch Holger Metschan als „Walter de Courcey“, Chef der amerikanischen Delegation, so. 1984 hat er an der KRS das Abitur abgelegt, ist aber seitdem festes Mitglied im „Chor der Freunde der KRS“. „Chess auf die Bühne zu bringen ist ein ganz herausragendes Projekt. Mit Schülerinnen und Schülern auf der Bühne zu stehen und diese große Herausforderung gemeinsam zu meistern, ist schon etwas ganz Besonderes“, schwärmt der Ex-Rehbeiner.

Die musikalische Umsetzung, besteht das Musical selbst aus einer Mischung aus Rock, Pop und klassischer Musik, verlangt höchste Ansprüche sowohl von den Sängerinnen und Sängern als auch Instrumentalisten. Um dem gerecht werden zu können, bereiten sie sich zum Teil bei der kooperierenden Paul-Hindemith-Musikschule auf ihre großen Auftritte vor. „Zum Auftritt selbst kommt ja noch das Lampenfieber hinzu, was man aber eher als positiven Stress sehen sollte“, weiß die bühnenerfahrene Charlotte Henkel. „Da ist es schon hilfreich, seine Rolle blind zu beherrschen“.

So darf man sehr gespannt sein, wie das KRS-Schülerensemble die Geschichte um Politik, Verschwörung, Liebe und Eifersucht vor dem Hintergrund einer Schach-Weltmeisterschaft mit Hits wie „One Night in Bangkok“ und „I Know Him So Well“ vor großartiger Kulisse und großem Publikum im CPH zum Leben erwecken wird. Wer die jungen Akteurinnen und Akteure bei den Proben erlebt hat, der kann sicher sein, dass hier neben großer Spielfreude auch viel Herzblut auf der Bühne zu erleben sein wird. Karten für die Aufführungen am jeweils 29. Juni bis 2. Juli, jeweils um 19 Uhr, gibt es unter https://shop.karl-rehbein-gymnasium.de/

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