Das Team der Kar-Rehbein-Schule Hanau freut sich mit Schulleiter Stephan Rollmann (rechts, mit KRS-Fan-Schal) über die großen Erfolge beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ im Rudern. Foto: KRS
„Jugend trainiert für Olympia“: Hanauer Schul-Rudermannschaften in Berlin vertreten
Das Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ im Rudern fand in diesem Jahr auf dem heimischen Main statt. Rund 400 Schülerinnen und Schüler aus ganz Hessen stellten sich auf der Regattastrecke entlang der Ochsenwiese dem Starter, um die begehrten Goldmedaillen und Bundesfinale-Fahrkarten nach Berlin zu gewinnen. Außerordentlich erfolgreich mischte dabei auch die Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) mit. Mit sechs Landessiegen gingen die meisten Goldmedaillen an die KRS, die damit drei der acht Bootsklassen beim Bundesfinale in Berlin stellt.
Die KRS-Newcomer des Jahres sind Antonia Baron, Lou Dörner, Hannah Reelfs, Nikki Mc Meeken und Steuerfrau Salome Richters. Drei der fünf jungen Sportlerinnen hatten erst im November ihr Rudertraining aufgenommen. Im Finale des Renn-Doppelvierers Wettkampfklasse (WK) III ruderten sie sich eine deutliche Führung von zwei Bootslängen auf die Verfolgerinnen aus Kassel heraus. Kurz vor dem Ziel dann noch einmal ein Moment des Schreckens: eine Ruderin fing einen „Krebs“ – so heißt es auf Ruderdeutsch, wenn sich das Blatt des Ruders im Wasser verfängt und die ganze Bewegung dadurch zum Stillstand kommt. Doch die junge Mannschaft hatte schnell wieder alles im Griff und schob ihren Bugball als Erste über die Ziellinie. Damit war die erste Berlin-Qualifikation perfekt.
Der zweite Streich folgte sogleich: Lena Ivanda, Laura Bussian, Finja Grohs und Ellen Bussian traten mit Steuermann Jan Hische sowohl im breiteren Gig- als auch im schnittigen Renn-Vierer der WKII an. Bei dieser Mannschaft waren die Erwartungen sehr groß – immerhin sind alle Ruderinnen mit Gold-Medaillen von Deutschen Jahrgangsmeisterschaften ausgestattet und haben auch schon das Nationaltrikot anprobiert. Und sie wurden den Erwartungen gerecht:
Beide Rennen konnten mit sehr großem Vorsprung gewonnen werden, die Wahl für das Berlin-Boot fiel dann auf den breiteren Gig-Vierer. „Wir kommen aus zwei verschiedenen Altersklassen und trainieren im Verein eigentlich nicht zusammen, im filigranen Renn-Boot hat es sich daher nicht so harmonisch angefühlt.“ begründet Schlagfrau Lena Ivanda die Wahl der Mannschaft.
Jungen zittern bis zum Schluss
Spannung pur gab es für die Jungen der WKII: Ben Klusak, Fabian Schwinghammer, Leon Nitsch, Ben Kieker und Steuermann Jan Schön hatten es im Gig-Doppelvierer mit starker Konkurrenz aus Weilburg zu tun. Bis zur Streckenhälfte konnten sie gut gegenhalten, dann ließ die Form etwas nach, immerhin hatten drei der vier Ruderer das leistungssportliche Training schon „an den Nagel gehängt“ – traten aber aus Spaß und Teamgeist trotzdem gerne mit ihrer Schulmannschaft an und freuten sich im Ziel über Silber.
Im Renn-Doppelvierer zeigten sie dann, warum sie trotz weniger Ruderkilometer mithalten können: sie können einfach gut rudern. In einem sehr knappen Rennen rauschten die Vierer aus Kassel und Hanau der Zielline entgegen, unser Vierer war die ganze Zeit der fersten Überzeugung vorne zu liegen. Doch da Start und Ziel in Hanau leicht schief sind, hat diese Optik leider getäuscht. Das Zielgericht hatte Kassel mit einer halben Sekunde Vorsprung vorne gesehen. In der Nominierungssitzung am Ende des Tages stellte sich heraus, dass die starken Jungs aus Weilburg, die auch den Riemen-Vierer – die Bootsklasse des letztjährigen Bundessieges der KRS gewonnen hatten, diesen in Berlin fahren wollen. Damit rückten unsere Jungs dann im Gig-Doppel-Vierer aufgrund ihrer Silbermedaille nach und stellen damit die dritte Rehbein-Mannschaft für das Bundesfinale in Berlin.
Und auch außerhalb der Berlin-Rennen gab es Erfolge zu verzeichnen:
Clara Ndizeye und Sophia Papenfuß gewannen Gold im Mädchen Doppelzweier WKII, Hannah Reelfs und Nikki McMeeken holten die Gold-Medaille im jüngeren Pendant der WKIII. Tim Moormann, Linus Wilmers, Niklas Papenfuß, Bjarne Beyel und Steuerfrau Celina Grunwald holten Gold im Gig-Riemen-Vierer der WKI.
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