Konzertreise der Superlative in unsere russische Partnerstadt Jaroslawl.
Schon bald nach dem Orchesterworkshop und dem feierlichen Abschlusskonzert „Musik ohne Grenzen“ am 8. Mai in der Marienkirche mit ca. 70 Jugendlichen aus 5 Ländern stand es fest: In Jaroslawl sollte es eine ähnliche Veranstaltung geben.
Ich empfand die Einladung zum internationalen Kulturfestival „Wolga, meine Wiege“ von 1. bis 5.12. 2015 als eine außerordentlich große Ehre und freute mich sehr darauf, wieder ein Orchesterprojekt und große Konzerte in der „Stadt am goldenen Ring“ zu leiten.
Mit einer Gruppe „handverlesener“ Instrumentalisten aus dem KRS-Symphonieorchester, meinem Mann, meinem Musikkollegen Jens Weismantel und einer kleinen Delegation aus unserem Hanauer Verein „Freundschaft mit Jaroslawl“ traten wir am 30. November die große Reise an. Es war meine dritte Russlandreise: Ich wusste, was uns erwartete und konnte – auch dank der hilfreichen Unterstützung meiner treuen Begleiterin Natalie Rudi – aufgeregte Schüler und ängstliche Eltern schon im Vorfeld voll und ganz beruhigen.
Den erhofften Schnee hatten wir leider nur kurz, doch jede Menge wunderbarer Erlebnisse, mit denen uns Swetlana Dilmuchametova und ihr Team von der Sobinov-Schule die Phasen zwischen den anstrengenden Proben kurzweilig verschönerten: Der ehrenvolle Empfang im Rathaus, die Stadtrundfahrten, die kulturellen Ausflüge und Besichtigungen, das tolle Hotel und die sehr gute Verpflegung , alles begeisterte uns.
Im Projekt-Orchester, das seit unserer letzten Orchesterreise 2013 den verheißungsvollen Namen „Symphonie der Zukunft“ trägt, musizierten meine 10 Instrumentalisten zusammen mit 9 Franzosen und ca. 40 jungen Russen, die zum Teil von ganz, ganz weit angereist waren. Die Proben verliefen, vor allem angesichts meines gestenreichen deutsch-englischen Kauderwelschs , vermischt mit ein paar französischen und russischen Brocken, höchst amüsant, aber sehr effektiv.
In der bis auf den letzten Platz ausverkauften städtischen Philharmonie erlebten wir am 4. Dezember ein wunderbares Konzert; die nicht enden wollenden Lobeshymnen und Komplimente berührten und freuten mich zutiefst. Unser Konzertprogramm war begeistert aufgenommen worden, ebenso wie mein Kollege Jens, der natürlich auch einmal die Posaune mit dem Dirigierstab tauschte . Die schon traditionelle Zugabe „Thank you for the music“ rief lang andauernde standing ovations hervor.
Am Tag vor unserer Abreise war ich mit „meinem“ Orchester auch bei der großen Abschlussveranstaltung des Festivals in der neuen Millenniumshalle (ca. 2000 Sitzplätze!) mit Werken von Khatschaturjan und Tschaikowsky dabei: Unsere Gruppe bildete für mich das überzeugendste Symbol internationaler Jugendbegegnung und Völkerverständigung während der Woche des Festivals. Wie schon 2010 und 2013 gab es eine Menge Geschenke und viele, viele Tränen beim Abschied von den jungen Franzosen und Russen, mit denen wir uns, auch in der Zukunft, in Freundschaft verbunden fühlen.
Am Tag unseres Abflugs aus Moskau genossen die Schüler abschließend einen vorweihnachtlichen Spaziergang über den Roten Platz und die Besichtigung des berühmten Bolschoi-Theaters .
Für mich und hoffentlich auch für meine Musiker gehören die beiden internationalen Orchesterprojekte zweifellos zu einem der Höhepunkte unseres wundervollen und unvergesslichen Jubiläumsjahres 2015 an der Karl-Rehbein-Schule!
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