Was passiert eigentlich im Kunstunterricht innerhalb eines Schuljahres? Was entsteht in den verschiedenen Jahrgangsstufen, wie arbeitet der Kunst LK und wie die Grundkurse in der Oberstufe?
Die Antwort dazu gab die WERKSCHAU im Karl-Rehbein-Gymnasium Hanau. Die rege besuchte Ausstellung wurde in den Räumlichkeiten der Schlossplatzschule am Mittwoch, den 25.10.2017, eröffnet.
Zu sehen waren dort praktische Arbeiten der Kunstleistungskurse sowie diverser Jahrgangsstufen unter der Leitung der KunstlehrerInnen Anne Adler, Christine Biehler, Max Großmann, Jonathan Leo und Anna Münz-Müller.
Das Ergebnis des einjährigen Schaffens präsentierte sich dem kunstinteressierten Publikum auf drei Etagen vielgestaltig und beeindruckend.
Dabei waren alle Kunstgattungen vertreten: Neben der klassischen Porträtmalerei oder Architekturzeichnungen gab es auch Plastik in Form von figürlichen Kleinplastiken aus Ton oder Astobjekten, aber auch moderne Gattungen waren mit Fotografien vertreten.
Die Besucher erhielten Einblicke in die thematische Vielfalt, die im Kunstunterricht beheimatet ist. So bietet etwa der Kunstunterricht in der Oberstufe den SchülerInnen zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität im Selbstporträt. Es entstanden dazu Selbstinszenierungen nach prominenten Vorbildern, bei welchem die SchülerInnen in Fotoserien eindrucksvoll in die Rollen von z.B. Audrey Hepburn, David Bowie, Marylin Monroe oder der Kaiserin Sissi schlüpften oder Fotografien von Projektionen, in denen die SchülerInnen Kontakt zu ihren eigenen Kinderbildern aufgenommen hatten.
Das Fachvorstandsteam gab in der Eröffnungsrede etliche Anregungen über die Werke nachzudenken. So zitierte Herr Leo den Schriftsteller Leo Tolstoi, welcher sagte, dass Kunst das Mikroskop sei, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse zu zeigen. Frau Biehler verwies darauf, dass Kunst kritisieren darf und die Freiheit besitzt, ein Nein nicht zu akzeptieren. Kunstunterricht darf und sollte durchaus aus dem Rahmen fallen, erst dadurch kann Raum für kreative Prozesse in der Schulentwicklung entstehen.
Die WERKSCHAU stellt ein besonderes Highlight für die teilnehmenden SchülerInnen und ihre LehrerInnen dar und ist ein anschaulicher Beweis für das hohe Engagement und die besondere Teamfähigkeit der jungen Talente. Denn: Sie muss in den ausgefüllten Schulalltag integriert werden – beispielsweise befinden sich die Leistungskurse schon mitten in den Abiturvorbereitungen – und erfordert sorgfältige Planung, Organisation und Durchführung.
Bei Getränken und Snacks konnten SchülerInnen, LehrerInnen und Gäste die Werke betrachten und miteinander ins Gespräch kommen. Ein gelungener Nachmittag voll Kreativität, Kunst und Anregung! Die Fachschaft Kunst will ihr erfolgreiches Ausstellungsformat auch im nächsten Jahr fortsetzen.
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