Am 12. November 2018 beschloss die 10g und Frau Egenolf, im Rahmen einer Schulexkursion, den Film „Un sac de billes“ anzusehen. Mit eher gemischten Gefühlen ging ich in das Kino des Filmmuseums Frankfurt. Fröhlich, weil – zugegebenermaßen – kein Unterricht war und eher gelangweilt und enttäuscht, weil es wieder ein überdramatisierter, zu stark verkünstelter Film sein würde. Noch viel schlimmer: Der Film wurde in Französischer Originalfassung gezeigt! Entsprechend unmotiviert betrat ich auch den Kinosaal, doch was ich nicht erwartet hatte war, dass der Film einen von Anfang an in den Bann zieht. Zugleich habe ich mich in den Score verliebt, die Charaktere waren interessant und die Geschichte begeisterte, auch, wenn man nicht jedes noch so kleine Detail aus der NS-Zeit, speziell Frankreich, parat hatte.
Die Langeweile, die anfangs den gesamten Saal erfüllte und die Lacher, die zu hören waren, verstummten mit der Zeit. Der Film versteht es, den Zuschauer rastlos von einem emotionalen Höhepunkt zum nächsten zu bringen, jedes bisschen Hoffnung wieder zu ersticken und somit das Gefühl der Verfolgung, der Hetzjagd, anders, vielleicht sogar besser, herüberzubringen, als die Dokumentationen, welche häufig im Geschichtsunterricht gezeigt werden.
Schlichtweg, weil Geschichte, Charaktere und besonders der Score so gut zusammenspielen, dass man sich verliert, die Welt um sich herum vergisst und mitfühlt, ist der Film empfehlenswert – sogar auf Französisch.
Sebastian Oeß
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