Pfarrer Krückeberg mit Lena, Jocelyn und Clara beim Gottesdienst.
Auf Anregung von Medienpfarrer Dr. Krückeberg nahm der evangelische Religionskurs 10kl an einem besonderen Projekt teil, das sich mit der Zerstörung Hanaus vor 74 Jahren auseinandersetzte. Auftakt war ein Treffen Anfang Februar am Modell der Hanauer Altstadt in der Alten Johanneskirche. 14 Jahre baute der 2017 verstorbene Hanauer Glasermeister Günter Jakob an einem Modell der Hanauer Altstadt vor ihrer Zerstörung im Bombenkrieg am 19. März 1945.
Die Zehntklässler waren beeindruckt von dem großen Altstadtmodell, das von Dietrich Brüggemann erläutert wurde. Dieser hatte als Flak-Helfer zwar die Zerstörung Hanaus nicht selbst miterlebt, konnte aber anschaulich von seinen Kriegserlebnissen berichten. Außerdem las er einen Bericht von Günter Jakob vor, der als Kind mitten in der Altstadt neben der Marienkirche wohnte und die Bombennacht nur durch Glück überlebte. Religionspädagoge Frank Hagelstange hatte zur Veranschaulichung eine Fotoshow vorbereitet, in der Bilder aus dem heutigen Hanau den gleichen Perspektiven aus der Vorkriegszeit und der Zeit nach der Zerstörung gegenübergestellt waren. Den gewaltigsten Eindruck hinterließ bei den Jugendlichen ein Interview, das Pfarrer Krückeberg mit der heute 96jährigen Frau Leipold aus Hanau geführt hatte. Sie endete mit einem leidenschaftlichen Appell an die nachfolgende Generation, nie den Hass bei Konflikten zwischen Menschen und Völkern siegen zu lassen.
Im Religionsunterricht erarbeiteten die Rehbeiner/innen nach den Zeitzeugengesprächen Texte, die sich mit drei Fragen auseinandersetzten: Was hat mich bei den Zeitzeugenberichten am meisten bewegt? Welche Konsequenzen haben diese Eindrücke für mein Leben? Wie können wir „dem Frieden nachjagen“ (so lautet die Jahreslosung für 2019)?
Die Texte der Schüler/innen waren Teil einer Andacht, die am Jahrestag der Zerstörung – dem 19. März 2019 – vor der Alten Johanneskirche von Pfarrer Krückeberg gestaltet wurde. Die Schülerinnen Lena, Jocelyn und Clara trugen die Texte während des Gottesdienstes vor. Trompeter Philipp war mit Religionslehrer Frank Hagelstange zusammen für die musikalische Gestaltung zuständig. Die zahlreichen Zuhörer waren von dem generationsübergreifenden Gedenken an den schwärzesten Tag Hanaus sehr beeindruckt.
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