Geschichtskurs reist zum Arbeits- und Erziehungslager Hirzenhain
Am Donnerstag, dem 15.12.2016, besuchte der Geschichtsgrundkurs Q3 unter der Leitung von Herrn Schmidt das historische Hirzenhain. Nach einer 1-stündigen Busfahrt und dem Lesen einer Fülle an Informationsmaterial wurde das ehemalige Buderus-Werk unter die Lupe genommen, hinter und in welchem zu Zeiten des Nationalsozialismus das „Arbeitserziehungslager Hirzenhain“ stand.
In diesem mussten Häftlinge, sowohl deutsche als auch ausländische, unter konzentrationslagerartigen Bedingungen Panzerteile herstellen. Das Lager war im Zweiten Weltkrieg entstanden, im Zuge der Verschiebung von Firmen aus den (teils zerbombten) Städten in ländliche Gegenden.
Nach einem Spaziergang durch den Wald erreichten wir eine Gedenkstätte am Rand der Straße nach Glashütten. Hier waren am 26 März 1945 87 Menschen (81 Frauen & 6 Männer) erschossen worden. Dies geschah durch eine Gruppe des SS-Kommandos. Nachdem die 87 Menschen im Morgengrauen an besagtem Ort angekommen waren, wurden sie der Reihe nach erschossen und in ein, am Tag zuvor ausgehobenes, Loch geworfen.
Dieses Massengrab wurde erst nach der Eroberung Hirzenhains durch die Alliierten gefunden, da eine Frau das Grab beim Spazieren entdeckt haben soll. Hirzenhainer Männer wurden daraufhin gezwungen, das Grab zu öffnen und die Leichen zu zählen. Die Leichen wurden später in einer Kriegsgräberstätte beigesetzt.
Der Ausflug war sehr eindrucksvoll, da trotz der Tatsache, dass außer einem Kreuz, einer Gedenktafel und Überresten des Lagers nicht mehr viel übrig war, man trotzdem das Gefühl hatte, sehr nah am Geschehen zu sein, und gut mit dem umgehen konnte, was sonst in der Schule nur theoretisch gezeigt wird.
David Schulz, Q3
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