Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Hörvergnügen erster Klasse – Vorspielabend der KRS präsentiert hohes Spielniveau  

Die bunte Solistenschar der Karl-Rehbein-Schule bereitet ihrem Publikum anlässlich des Vorspielabends in der Musikaula einen erstklassigen Konzertgenuss, den man in dieser Qualität nicht unbedingt erwartet hätte. Foto: KRS  

„Der Vorspielabend der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) ist eine der traditionsreichsten Musikveranstaltungen der KRS überhaupt“, führt die Musikpädagogin Petra Weiß in den Abend ein. Hier finden vor allem Schülerinnen und Schüler eine öffentliche Bühne, die sich sonst in den großen Orchestern der KRS nicht solistisch hervorheben können oder die dort aufgrund ihres Instrumentes nicht alle berücksichtigt werden können. Allen voran für die zahlreichen Pianistinnen und Pianisten, die selten zum Zuge kommen, die Gelegenheit, sich einmal öffentlich zu präsentieren.
 
Um so erstaunlicher das an diesem Abend zu beobachtende hohe Spielniveau aller beteiligten jungen Solistinnen und Solisten – vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Hier zeigten sich einmal mehr die Früchte einer guten Ausbildung der Jugendlichen in den Musikschulen, wie vor allem beispielsweise der Paul-Hindemith-Musikschule Hanau, die seit Jahren eng mit der KRS kooperiert, so Weiß weiter. Beispielhaft sei hier der junge Pianist Lukas Bender genannt, der jüngst den „Jugend musiziert“-Regionalwettbewerb mit voller Punktzahl gegen eine große Konkurrenz für sich entscheiden konnte. Innig schwebend verwoben und rhythmisch wie agogisch auf den Punkt gebracht interpretiert er traumhaft das Klavierwerk des Argentiniers Alberto Ginastera „La Danza de la moza donosa“.
 
Auch alle anderen Interpretinnen und Interpreten des Vorspielabends überraschten ihr am Ende sehr begeistertes Publikum mit nicht minder beseelten Vorträgen. So etwa die Querflötistin Charlotte Henkel oder die Cellistin Nickoline von Gossler, weiter Marlene Krieg an der Klarinette und Emilia Bolz, die sich selbst an der Gitarre begleitend in einer sehr treffenden Intonation den Sting-Hit „Fields of Gold“ „unplugged“ zum Besten gab. Glänzen konnten ebenfalls Clara Jost an der Klarinette mit Lutoslawskis quirligen „Dance Préludes“, Dorian Niakamal mit Chopins Etüde Nr. 25, Teresa Krieg an der Oboe mit einer Rhapsodie in G-Dur von César Franck, Bernhard Sande am Flügel mit dem berühmten Impromptu in Es-Dur aus der Feder von Franz Schubert. Einen klanglichen Kontrapunkt setzt die junge Geigerin Andrea Laczko, die sich an den virtuos fordernden „Danse macabre“ von Saint-Saens wagte.
 
Von Bach bis Lutoslawski, vom Solo-Klavier bis zum Klarinetten-Geigen-Duo: Dieser Vorspielabend offenbarte sowohl in seiner programmatischen Konzeption als auch in der Summe der Vortragenden ein Hörvergnügen erster Klasse. Davon gerne bitte mehr.

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