Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Mit dem TGV nach Lyon – le Wifi à bord

Foto: Privat

Als die Schülergruppe am 9. Mai den TGV Frankfurt – Marseille bestieg, war jetzt den 24 Jugendlichen der 8. Und 9. Klassen der Karl-Rehbein-Schule klar: Jetzt wird es ernst. Zwar kenne ich schon meine französische Austauschpartnerin oder meinen französischen Austauschpartner aus Francheville, aber kann ich mich mit meinen Französischkenntnissen verständlich machen?
Beim Besuch ihrer Austauschpartner in Hanau hatte man sich schon ein bisschen auf Französisch vorgetastet, nun aber galt es, Situationen in Frankreich und in der Gastfamilie zu bewältigen.
Im TGV sahen die begleitenden Lehrer Frau Mitze, Frau Müller-Mickler und Herr Bahr schmunzelnd den ein oder anderen im „Survival-Ratgeber-Schüleraustausch“ blättern, der beim Vorbereitungstreffen ausgeteilt wurde. Wie war das nochmal mit der Begrüßung? Zwei oder drei Küsschen, oder sollte ich doch lieber die Hand schütteln? Was sage ich, wenn ich keine Milch trinke, oder wenn ich müde bin…?
Nach 6 Stunden Fahrt in Lyon angekommen, wurden die Schüler herzlich von ihren Gastfamilien empfangen.
In den nächsten Tagen erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm, das von Madame Vivier und Monsieur Bui vorbereitet wurde.
Mitglieder des Comité de Jumelage sowie der Schulleiter Monsieur Liens vermittelten den Schülern einen ersten Eindruck von Francheville, einem Vorort von Lyon, mit seinen ca. 15000 Einwohnern und zeigten ihnen u.a. das Fort Bruissin, eine Festungsanlage, die zwischen 1878 und 1881 errichtet wurde.
Da in diesem Jahr die Städtepartnerschaft Francheville/Hanau-Steinheim ihr 50.-jähriges Bestehen feiert, wurde die Gruppe auch im Rathaus von Francheville empfangen. Hier lernten die Schüler die große symbolische Bedeutung der Schärpe, die der Bürgermeistert trägt, kennen „L´écharpe tricolore“, dieser darf sie nur auf dem Gebiet seiner Stadt tragen, seine Stellvertreterin, trägt statt der goldenen silberne Fransen am Ende der Schärpe.
Weitere Ausflüge führten die Gruppe zum Planetarium, zum Römischen Theater in Lyon, zurr Kathedrale Fourvière und zum Vieux Lyon, dem mittelalterlichen Teil von Lyon mit seinen Traboules, der seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Während einer Schifffahrt auf der Saône konnten die Sehenswürdigkeiten der Stadt alle vom Fluss aus wiedererkannt werden. Am letzten Tag wurde das neue, moderne und architektonisch spannende Viertel der Confluence – am Zusammenfluss von Saône und Rhône – mit dem Museum besichtigt.

Besonderen Eindruck bei den Schülern hinterließ der Unterricht an der französischen Schule, an dem die Schüler teilnehmen konnten, und das französische Schulsystem, das als viel reglementierter empfunden wurde. So waren es die KRS-Schüler überhaupt nicht gewohnt, beim Betreten und Verlassen des Schulgeländes kontrolliert zu werden. Damit wird garantiert, dass sich keine schulfremde Person auf dem Gelände befindet und dass die Schüler nicht vorzeitig die Schule verlassen. Ungewohnt war auch der lange Schultag bis 16:30 Uhr oder sogar bis 17:30 Uhr.
Nach einer erlebnisreichen Woche in der Gastfamilie, in der die ein oder andere Freundschaft geknüpft wurde, hieß es Abschied nehmen. Müde, aber mit vielen Erfahrungen im Gepäck und dankbar für die Gastfreundschaft der Francheviller trat die Gruppe die Heimreise an. Mit größerer sprachlicher Sicherheit wurden dann auch die Hinweise im TGV, z.B. „Connectez-vous au réseau SNCF_WIFI_INOUI“ verstanden.

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