Darstellendes Spiel

In der Oberstufe vervollständigt das Fach Darstellendes Spiel (DS) die musisch-ästhetische Bildung als Alternative zu Kunst und Musik. Es gibt Jugendlichen die Möglichkeit, sich die Welt primär über die spielerische Darstellung anzueignen. Als jüngstes Fach an der Karl-Rehbein-Schule wird es erst seit dem Schuljahr 2015/16 ab der E-Phase unterrichtet. Die Schüler wählen zwischen Kunst, Musik und Darstellendem Spiel und können im Abitur eine praktische und mündliche Prüfung oder eine Präsentationsprüfung ablegen.

Das Fach Darstellendes Spiel fördert in besonderem Maße die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler, denn durch die Selbsterfahrung beim Spiel in der Gruppe wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Die Erfahrung, dass ein Theaterprojekt nur als Gruppe gelingen kann, trägt zur Sozialkompetenz bei. Die Lernenden werden mit der Kunstform des Theaters vertraut, und diese Erfahrung mit anderen Lebenswelten schult Empathiefähigkeit und das Verständnis des anderen.

Hierzu werden Theateraufführungen aus dem Profi- und Amateurtheater gemeinsam angesehen und analysiert, im Mittelpunkt der Arbeit steht aber die Praxis, so dass theoretische Inhalte immer über praktische Erfahrung gelernt werden. Die Lernenden werden dabei selbst aktiv und gestalten Unterrichtsstunden, was ihnen noch stärker als in anderen Fächern die Verantwortung für den eigenen Lernprozess überträgt. Die Klausuren können und sollen einen praktischen Anteil enthalten.

In der E-Phase werden die Grundlagen des Fachs vermittelt, also die Nutzung von Körper, Raum, Stimme, Rhythmus, Tempo, Bühnenform, Requisiten, Kostümen, Musik und anderen theatralen Zeichen. Daraus kann eine kleinere Aufführung entstehen, in der Q1/2 gehören die Vorbereitung, Planung und Durchführung eines Theaterabends dann aber zu den verbindlichen Zielen. In der Q3/4 setzen sich die Schüler intensiver mit Theatertheorie der Vergangenheit und der Gegenwart auseinander, das Jahr kann mit der Abiturprüfung abschließen.

Seit 2015 finden kontinuierlich Theateraufführungen an verschiedenen Spielstätten wie der Stadtbibliothek im Forum Hanau, dem Hans-Böckler-Haus oder dem neuen Musik- und Theatersaal Raum 220 statt. Es handelt sich dabei um eigene Inszenierungen und Adaptionen von Klassikern wie „Romeo und Julia“, „Woyzeck“ und „Die Physiker“, aber auch um Eigenproduktionen zu schülernahen Themen wie Zukunftsangst und -hoffnung.