Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Entscheidungen treffen

„Bundeskanzler“ Justin stellt dem „Parlament“ das aktuelle Regierungsprogramm vor.

Unterhaltsam und lehrreich: Rehbeiner üben sich als Kanzler und Unternehmer

Zufrieden blicken die Schüler der Jahrgangsstufe neun der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS), die in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum feiert, auf die jüngst abgeschlossene Projektwoche zurück. Wie an der KRS inzwischen zur Tradition geworden, absolviert der gesamte Jahrgang eines von mehreren einwöchigen Politik- und Wirtschaftsplanspielen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Während in dem Planspiel „OEKOWI“ die Schüler die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Politik und Umwelt untersuchen, agieren sie im Planspiel „WIWAG“ als Leiter eines Konzernes und müssen anhand ihrer Bilanzen die richtigen Weichen in Produktion, Forschung und Marketing stellen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das dritte Planspiel „TOPSIM“, das gemeinsam mit der Gesellschaft für Wirtschaftskunde durchgeführt wird.

Die Planspiele finden dabei bewusst außerhalb der Schule statt, um ihren besonderen Projektcharakter zu unterstreichen. So arbeiten beispielsweise unter der Leitung ihrer „Politik und Wirtschaft“-Lehrer Andreas Bär und Max Großmann knapp 25 Schüler im Rahmen des computergestützten „OEKOWI“-Systemtrainings in einem Bürgerhaus daran, Einzel- und Gesamtinteressen in einem Land so gut es geht in Einklang zu bringen. Dabei übernehmen die Schüler gesellschaftliche Akteure wie Haushalte, Unternehmen, Parlament und Regierung. „Das Planspiel ‚OEKOWI‘ ist aus unserer Sicht eines der Höhepunkte im Schuljahr. Wo sonst haben Schüler Gelegenheit, durch Simulation realen Handelns politische Konsequenzen unmittelbar zu erfahren?“, so Bär und Großmann mit Blick auf den normalen Schulalltag.

Auch auf Seiten der Schüler war die Erfahrung des Planspiels unterhaltsam und lehrreich: „Ich lernte, dass es nicht einfach als Regierung ist, die Interessen aller Gruppen in unserem politischen Handeln zu berücksichtigen.“, so der Schüler Justin, der als „Bundeskanzler“ Verantwortung für die Regierungsgeschicke übernahm. „Es war ein komisches Gefühl, wenn unsere Entscheidungen zunächst genau das Gegenteil vom beabsichtigten Ziel hervorbrachten.“, ergänzt ihn seine „Ministerin“ Tamina, „aber genau dadurch wurden wir gezwungen, unser Handeln neu zu überdenken.“

Genau dieses Reflektieren ist aus Sicht von Bär und Großmann das Wertvolle an diesem Planspiel: „Natürlich kann man im Unterricht politische Kausalbeziehungen aufzeigen und reflektieren, aber dies ist etwas ganz anderes, als wenn man diese Beziehungen selbst erfährt. Und vergleicht man die ersten Schritte zu Beginn des Planspiels mit den routinierten Entscheidungen gegen Ende, so hat man das Gefühl, es mit zukünftigen Politprofis zu tun haben.“, so Bär und Großmann.

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