Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Isola – isoliert und doch zusammen

Wie die 8g im Distanzunterricht der Coronapandemie entfloh und die große weite Welt zu sich nachhause holte.

Im „homeschooling“ bewiesen die Schüle*innen der Karl-Rehbein-Schule beeindruckende Ausdauer und Selbstständigkeit und setzten viele kreative Aufträge und Lernangebote der Lehrer*innen um. So machte die 8g im Februar im Deutschunterricht ein Lektüreprojekt zu Isabel Abedis Roman „Isola“ und die Schüler*innen konnten abschließend einen Brief an die Autorin schreiben, um in diesem ihre Erfahrungen mit den Protagonisten, die einsam auf einer Insel, isoliert von der Welt, ein gefährliches Spiel spielen, zu reflektieren.

Eleonora Ahmady und Joel Hartwig, zwei Schülern der Klasse, gelang es, über die sozialen Medien ihren Brief der Autorin zuzustellen, eine erfreute Antwort und ein sensationelles Angebot zu erhalten. Die Autorin war so begeistert von der Rückmeldung der beiden, die in ihrem Brief eine Verbindung zwischen der Thematik des Romans und der eigenen Corona bedingten Isolation zogen und die Lektüre als kleine Flucht aus dieser beschrieben, dass sie die Klasse besuchen wollte.

Und so kam es, dass die erfolgreiche Autorin, welche zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, darunter ,,Lola“, geschrieben hat, sich die Zeit nahm und die ganze Klasse 8g in einer Videokonferenz besuchte, um sich mit den Schüler*innen digital über die Entstehung ihres Romans auszutauschen und mehr über das Lektüreprojekt der Klasse zu erfahren.

Die Schüler*innen bereiteten Fragen vor und Frau Abedi beantwortete diese mit Freude und erzählte viele interessante Details aus dem Leben einer Schriftstellerin und berichtete über den langen Weg von der Idee zum Roman. Sie teilte erste Story-Entwürfe, Inspirationen und Hintergründe sowie Einblicke in ihre Karriere und ihren Alltag. 

Sie betonte ihre Euphorie über den Austausch, weil sie sich mit der 8g über ihr ganzes Buch unterhalten konnte, da diese ja schon das volle Leseerlebnis hatte und sie sich somit über jeden Aspekt des Romans austauschen konnten. Bei Lesungen im herkömmlichen Sinne müsse sie immer das Ende vorenthalten, um die Leser zu umwerben und erst noch dazu zu bewegen, ihr Buch zu lesen.

Auch berichtete sie, dass ihre Schriftstellerkolleginnen, denen sie von ihrem Kontakt zur 8g erzählt hatte, neidisch auf sie seien und sie gebeten hatten, doch deren Bücher in der Klasse zu bewerben, damit sie dann auch angeschrieben würden und auch die Schüler*innen (digital) besuchen könnten.

Die Konferenz war sowohl für die Klasse als auch für die Autorin eine großartige Erfahrung und eine Art Belohnung für die Arbeit, welche in den Roman und den Auftrag des Deutschunterrichts geflossen war.

Ein tolles Finale für das Lektüreprojekt!

Eleonora Ahmady und Joel Hartwig, 8g

 

Ein Kommentar zur Videokonferenz mit Isabel Abedi

 

Isabel Abedi wurde 1967 in München geboren und wuchs in Düsseldorf auf. Nach dem Abitur ging sie für ein Praktikum in der Filmproduktion nach Los Angeles. Sie kehrte nach Deutschland zurück und absolvierte in Hamburg eine Ausbildung zur Werbetexterin. Sie war dreizehn Jahre in dieser Branche tätig und schrieb nebenbei bereits zahlreiche  Bücher für Kinder und Jugendliche. Heute ist sie freiberufliche Autorin. Isabel Abedi lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hamburg. Ihre Bücher erscheinen in mehreren Sprachen und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Viele ihrer Werke sind inzwischen als Hörbücher erschienen.

Wir, die Schüler und Schülerinnen aus der Klasse 8g der Karl-Rehbein-Schule, haben im Rahmen des Deutschunterrichts den von Isabel Abedi verfassten Jugendroman ,,Isola‘‘ gelesen. Wir waren so begeistert von dem Buch und dem Lektüreprojekt, welches von Frau Seitz erstellt worden war, dass zwei Mitschüler die Autorin über Instagram anschrieben, um mit ihr über das Buch zu reden und ihr unsere Begeisterung mitzuteilen. Frau Abedi bot kurzerhand an, uns in einer Videokonferenz im Deutschunterricht zu besuchen und mit uns über ihre Arbeit ins Gespräch zu kommen. In der Konferenz durften wir ihr viele Fragen stellen und erfuhren viel über sie selbst, ihre Arbeit und ihre Entwicklung. Außerdem hat sie noch weitere ihrer Bücher vorgestellt und uns von Schriftstellerkolleginnen grüßen lassen, die uns auch gerne mal besuchen würden.

Es hat viel Spaß gemacht. Diese tolle Erfahrung konnte nur durch das Homeschooling ermöglicht werden, da wir alle digital vernetzt sind und uns in virtuellen Räumen mit Menschen, die weit weg sind, treffen können. Dies ist eine Chance, die uns der Distanzunterricht beschert hat. So macht Unterricht auch von zuhause aus Spaß und Corona hat uns in dieser Hinsicht sogar bereichert.

Eine Bemerkung zum Schluss: Ihr müsst unbedingt den Jugendroman ,,Isola‘‘ lesen, denn das Buch war mit eines der spannendsten Bücher, die ich je gelesen habe. Viel Spaß beim Lesen!

Geschrieben von Silakshan Logeswaran, 8g

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