Karl-Rehbein-Schule

Gymnasium der Stadt Hanau

Beklemmend und erschreckend zugleich – KRS-Geschichtskurse auf Exkursion nach Auschwitz

Mit dem Zug wurden Tausende von Juden in den direkten Tod geschickt: Das Konzentrationslager Aschwitz-Birkenau gehörte ebenfalls zu dem Besuchsprogramm der Oberstufenschülerinnen und – Schüler der Karl-Rehbein-Schule Hanau. Foto: KRS

Dieses grausame Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte darf niemals in Vergessenheit geraten: Auch in diesem Jahr stand erneut eine Gedenkstättenfahrt in das einstige Konzentrationslager von Auschwitz an. Eine gemischte Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) der Stufen Q1 und Q3 waren gemeinsam mit den KRS-Pädagoginnen und -Pädagogen Christine Zander, Lars Pätzold, Markus Hische und Markus Harzer für fünf Tage unterwegs. Die Gruppe erlebte viele bleibende Eindrücke, die man in dieser Form im Unterricht nicht vermittelt bekommen kann.

In Krakau stand eine Stadtbesichtigung, darunter auch das ehemalige jüdische Viertel, auf dem Programm. Dort wurde unter anderem die Remuh-Synagoge und der denkmalgeschützte jüdische Friedhof im Viertel Kazimierz besichtigt, der an das Verbrechen der Nazis erinnern soll. Die Synagoge wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Nach der Plünderung durch die Nazis wurde sie wieder neu aufgebaut. Aktuell finden dort noch regelmäßige Gottesdienste statt. Auch der „Platz der Ghettohelden“, welcher an die Ermordeten des Krakauer Ghettos erinnert, wurde besucht. Beeindruckend auch Oskar Schindlers berühmte Emaille-Fabrik. Schindler hatte einst das Leben mehrerer Juden gerettet.

Für die Rehbeiner war die sich anschließende Führung durch das „Stammlager I“ in Auschwitz, welches eines der großen NS-Konzentrationslager war, sehr beklemmend. An diesem Ort wurden über eine Million Menschen ermordet, größtenteils Juden, Sinti und Roma aus ganz Europa. Die Führung begann unter dem Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ – ein Tor, unter dem Tausende Menschen durchgelaufen sind und unter dem sie nie mehr zurückgekehrt sind eine sehr bedrückende Situation für die jungen Schülerinnen und Schüler. Das Gelände besteht aus alten Kasernen, die schon vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden waren. Die Gebäude selbst sind restauriert und mit verschiedenen Geschichten, Bildern und Gegenständen ausgestattet worden. Die dort befindlichen Berge an Koffern, Haaren, Schuhe und Brillen zu sehen, ließ die Besuchergruppe sehr erschrecken. Das Ende der Führung war der Besuch einer Gaskammer, welche nur durch eine Tür von draußen getrennt ist.

Auch Auschwitz-Birkenau, das größte Lager, welches auf polnischem Boden errichtet worden war, wurde ein Besuch abgestattet. Die Atmosphäre dort empfanden die Schülerinnen und Schüler anders als noch am Tag zuvor. Diese Konzentrationslager liegt mitten im Feld, es war windig und sehr kalt. Das Gelände ist groß, und man fühlte sich sehr klein.
Zu sehen sind viele Baracken und Ruinen der Gaskammern und Krematorien. „Wir gingen in einige Baracken hinein und es war erschreckend zu sehen, unter welchen schlimmen Umständen die Menschen untergebracht waren“, äußern sich einige der Schüler. „Es führen Gleise direkt ins KZ hinein, wo die Juden abgefertigt und sortiert werden konnten. Die Männer wurden von ihren Frauen und Kindern getrennt, nur wenige überlebten die Selektion“, so der weitere Bericht.

Die Oberstufenschülerinnen und -Schüler der KRS verließen den Ort schließlich mit der Gewissheit, alles dafür zu tun, dass sich dieser von den Nazis systematisch begangene Völkermord nie wieder wiederholen darf.

 

Karl-Rehbein-Schule
Im Schlosshof 2
63450 Hanau

Tel: (06181)6183-600
Fax: (06181)6183-699
E-Mail: info@karl-rehbein-schule.de